Eines der beliebtesten deutschen «Tatort»–Teams muss einen bedeutenden Verlust verkraften. Wie der WDR am 15. August bekannt gegeben hat, verlässt Urgestein Mechthild Grossmann (75) die Krimireihe. Im «Tatort» aus Münster verkörperte sie von Beginn an Staatsanwältin Wilhelmine Klemm. Noch in drei noch nicht ausgestrahlten Folgen der Filmserie wird sie zu sehen sein, danach ist Schluss.
Mechthild Grossmann bleibt der Schauspielerei treu
«Wenn Ende 2025 der letzte Münster ‹Tatort› mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören zu arbeiten. Ich werde also auch weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, möglichst mit Musik», so Grossmann wörtlich in der Mitteilung des WDR.
Weiter dankt sie ihren Kolleginnen und Kollegen. «Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, mit ChrisTine Urspruch und Björn Meyer, viele Jahre mit Friederike Kempter und dem wunderbaren Vadder – Claus D. Clausnitzer – , und natürlich mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers so lange – 23 Jahre lang – zu spielen. Danke.» Sollte der WDR in Zukunft «mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden» suchen, stünde sie zur Verfügung, fügt Grossmann hinzu.
Seit dem ersten Münster–«Tatort» der aktuellen Besetzung um Prahl und Liefers aus dem Jahr 2002 war Grossmann festes Ensemble–Mitglied. Das Publikum liebte ihre Figur, die rauchende Staatsanwältin mit der markant tiefen Stimme, die nie ein Blatt vor den Mund nahm. «Liebe Mechthild Grossmann: Danke für so viele wunderbare Jahre Krimi–Unterhaltung!», erklärte Alexander Bickel, Leiter des WDR–Programmbereichs Fiktion, anlässlich des bevorstehenden Abschieds.
Der 46. und nächste «Tatort» Münster mit dem Titel «Man stirbt nur zweimal» soll im vierten Quartal 2024 ausgestrahlt werden.