Die Energiekrise und die steigende Inflation machen vielen das Leben schwer. An allen Ecken und Enden wird gespart, um gut durch den Winter zu kommen. Deshalb komplett auf den Urlaub zu verzichten, fällt dennoch schwer. Wer sich in den schwierigen Zeiten eine Auszeit gönnen möchte, muss nicht unbedingt viel Geld ausgeben. Diese Tipps schonen das Portemonnaie.
Der richtige Buchungszeitpunkt
Bei der Urlaubsbuchung kommt es vor allem auf den richtigen Zeitpunkt an. Vor allem im Frühjahr und Sommer 2023 rechnen Experten mit einer Preissteigerung. Die gute Nachricht: «Noch gibt es von der Inflation unberührte Preise - denn sie wurden vor der Energiekrise verhandelt», erklärt Lukas Zirker, CEO der Buchungsplattform Midnightdeal. So würde das Unternehmen die Preise mit Hotelpartnern für ein ganzes Jahr festlegen. Daher würden bei vielen Angeboten eine «bis zum ersten Quartal 2023 von der Inflation unabhängige Rate» gelten, erklärt Zirker. Demnach gilt: Je früher man bucht, desto günstiger sind die Preise.
«Sobald der Sommerflugplan für das nächste Reisejahr erscheint, lässt sich vielleicht noch das ein oder andere Schnäppchen ergattern», erklärt auch Carlo Speth, Chefredakteur DACH der Urlaubspiraten. Zudem sollten Reisende auch andere Flughäfen als nur den nächstgelegenen in Betracht zu ziehen. Gerade wenn im eigenen Bundesland Ferien sind, im Nachbarland aber nicht, lässt sich hier sparen.
Früher in den Flieger steigen
Wer eine Flugreise plant, sollte am besten morgens nach Angeboten suchen. Wie das Online-Reiseportal weg.de weiss, werden die Flugsysteme meist gegen 1 Uhr morgens neu geladen. Flüge, die über Nacht freigegeben wurden, sind dann auf der Webseite sichtbar. Es kann sich preislich auch lohnen, zwischen Montag und Freitag in den Urlaub zu starten und nicht am Wochenende. Wer sich zu früheren Uhrzeiten in den Flieger setzt, kann ebenfalls Geld sparen. Das hat auch einen Vorteil, denn morgens kommt es seltener zu Verspätungen.
Nicht zur Hauptreisezeit
Wer bei der Reisezeit flexibel ist, sollte nicht in der Hauptsaison in den Urlaub fahren. Familien sind zwar auf die Ferien der Kinder angewiesen, aber auch hier lässt sich antizyklisch buchen. Zum Beispiel zu Ostern ans Mittelmeer fahren und nicht in den Sommerferien. Aber nicht nur Hotels und Flüge sind in der Nebensaison günstiger, sondern auch Mietwagen. «Im Gegensatz zur Hauptsaison liegen die Durchschnittspreise für das Ferienauto um rund ein Drittel niedriger», weiss Thorsten Lehmann, Geschäftsführer von Sunny Cars. Generell lohnt es sich beim Mietwagen, früh genug zu buchen. Meistens bieten die Unternehmen auch an, bis kurz für Reisestart das Auto stornieren zu können. Wer zudem flexibel bei der Wahl des Zeitraums als auch des Ortes ist, kann auf Buchungsportalen wahre Schätze finden.
Auf Pauschalreisen setzen
Gerade bei Pauschalreisen sind laut den Experten von HolidayCheck weniger Preissteigerungen zu erwarten. Denn das Angebot wurde meist lange vor Saisonstart mit den Hotels und anderen Anbietern ausgehandelt. Wer hingegen Hotel und Flug einzeln bucht, könnte am Ende mehr bezahlen. Auch bei Pauschalreisen gilt: Je früher gebucht, desto besser. Urlauber sollten aber darauf achten, dass verbraucherfreundliche Stornierungsbedingungen gelten - sollte am Ende etwas dazwischenkommen.
Mit leichtem Gepäck fliegen
Wer nur mit Handgepäck fliegt, spart sich einiges an Geld. Denn Flüge inklusive aufgegebenes Gepäckstück sind deutlich teurer als ohne. Gleiches gilt, wer einen billigen Flug gefunden, aber einen Koffer noch dazubuchen muss. Ebenfalls ein Vorteil: Man muss am Flughafen nicht an der Gepäckausgabe warten, sondern kann direkt in den Urlaub starten. Auch die Angst, dass der Koffer am Ende nicht ankommt, können sich Reisende mit Handgepäck sparen.