Die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner (32) ist wieder auf freiem Fuss. Die Profisportlerin ist im August von einem russischen Gericht wegen Drogenbesitzes zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs ist sie nun freigelassen worden. Sie wurde gegen den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But (55) auf dem Flughafen in Abu Dhabi ausgetauscht. Via Twitter bestätigte US-Präsident Joe Biden (80), dass er mit Griner gesprochen habe, sie sicher sei und in einem Flugzeug sitze: «Sie ist auf dem Weg nach Hause.»
Über mehrere Monate dauerten die Verhandlungen an. Griner wurde Mitte Februar 2022 am Flughafen Moskau-Scheremetjewo verhaftet, nachdem in ihrem Gepäck kleine Mengen von Cannabis entdeckt worden sind. Die 0,5 Gramm, um die es sich gehandelt haben soll, wurden als illegaler Drogenbesitz gewertet. Griner bekannte sich schuldig und das russische Gericht verurteilte sie zu neun Jahren Haft.
Weisses Haus kämpfte für Griners Freilassung
Ihre Anwältin erklärte vor Gericht jedoch, dass Griner das Cannabis-Öl als Schmerzmittel empfohlen worden sei. Der Sportlerin sei dafür ein Attest ausgestellt worden. Die USA kritisierte das Verfahren heftig, unter anderem wegen des hohen Strafmasses. Das Weisse Haus kämpfte seither für Griners Freilassung. Für Joe Biden hätte der Fall stets Priorität gehabt, wie seine Sprecherin unter anderem im Juli mitteilte.
Russland ging schlussendlich auf den Gefangenenaustausch ein. Der russische Waffenhändler But sass in einem US-Gefängnis eine 25-jährige Haftstrafe ab. Er wurde 2012 von einem New Yorker Bundesgericht wegen Verschwörung zur Tötung von US-Bürgern, zur Tötung von US-Regierungsmitarbeitern und zum Abschuss von Flugzeugen verurteilt.
Griner gehört seit 2013 zum Kader der Phoenix Mercury in der nordamerikanischen Profiliga Women's National Basketball Association (WNBA).