Sie weinen und leiden zusammen: Vera Int–Veen (57) ist ihrer besten Freundin Andrea Plewig (54) nach der Brustkrebs–Diagnose eine grosse Stütze. Sie hat ihr sogar den Kopf kahlgeschoren, nachdem die ersten Haare infolge der Chemotherapie ausgefallen waren.
«Ich war paralysiert»
Im August erhielt Astro–TV–Moderatorin Plewig die Diagnose Brustkrebs. Nur kurz danach machte sie das zusammen mit Int–Veen noch vor der Klinik in einem Video öffentlich. Das Ungeheuerliche auszusprechen, habe geholfen, sagte die 57–Jährige jetzt der Zeitschrift «Bunte». «Wir wussten, dass es mit der Therapie direkt losgehen würde, und das hat uns zerrissen. Das war alles im Kopf und ich habe versucht, es einzuordnen, aber man versteht es ja erst später. Ich war paralysiert.» Und sie leidet natürlich mit ihrer Freundin mit. Sie sei sogar «tatsächlich emotionaler als sie, die betroffen ist». So offenbart Vera Int–Veen, dass sie durchaus Angst um ihre langjährige Vertraute habe. «Aber ich habe grosses Vertrauen in Andrea und ihre Ärzte.» Beide Frauen seien der Überzeugung, dass alles wieder gut werde. Das sei keine Schönrederei, «sondern die Wahrscheinlichkeit».
Inzwischen hat Plewig bereits den dritten Zyklus ihrer Chemotherapie begonnen. Sie sei durch die Behandlungen zurzeit «sehr sensibel und angefasst», berichtet die 54–Jährige in dem Doppelinterview. Sie müsse manchmal «einfach so» weinen. Auch bei Vera Int–Veen flossen in den vergangenen Wochen schon einige Tränen. «Ich musste schon ein paar Mal sehr um Andrea weinen. Und Andrea hat in diesen Situationen freundlicherweise mitgeheult.» Einen besonders emotionalen Moment stellte das Scheren von Plewigs Haaren dar, die zehn Tage nach der ersten Chemo büschelweise ausfielen. Sie sei sehr eitel gewesen und habe immer sehr viel Wert auf ihre Haare gelegt. Doch dann entschied sie sich dazu, sich im Kreise mehrerer Freunde von Vera Int–Veen kahl rasieren zu lassen.
Mit Mut und Heiterkeit
Die zögerte erst und fragte sich, ob es der richtige Weg sei, so einen Kahlschlag vor anderen Menschen vorzunehmen. Es sei jedoch «genauso richtig und schön» gewesen, findet Int–Veen nun. «Wir haben dabei alle ein paar Tränchen verdrückt.» Inzwischen zeigt sich Plewig selbstbewusst mit ihrer Glatze – oder blödelt mit ihrer besten Freundin auf ihren Instagram–Seiten auch mal mit verschiedenen Perücken herum.
Vera Int–Veen bescheinigt, dass Plewig die Erkrankung mit Mut und «einer grossen Prise Heiterkeit» meistere. So werden die Freundinnen sicher auch die nächsten Schritte gemeinsam durchstehen: «Der Tumor ist bei der letzten Ultraschalluntersuchung etwas kleiner geworden», erzählte Andrea Plewig. «Ich muss vier Chemotherapien durchstehen. Bald wird entschieden, ob ich danach brusterhaltend operiert werde oder die Brust amputiert wird.» Es sei ein «grosses Glück», dass sie ihre Freundin an ihrer Seite haben. So viele Menschen seien von Krebs betroffen: «Ich würde es jedem wünschen, eine so wunderbare Frau wie Vera in ihren Leben zu haben.»