Der Country–Star Garth Brooks (62) soll eine Haar– und Make–up–Künstlerin vergewaltigt und sexuell missbraucht haben. Das behauptet zumindest die Frau, die für den Musiker offenbar als Visagistin tätig war. Eine entsprechende Klage wurde laut US–Medien am Donnerstag beim Los Angeles Superior Court eingereicht.
Die Frau, die ihren echten Namen in der Klageschrift nicht nennt und stattdessen als Jane Roe bezeichnet wird, behauptet, dass der Übergriff stattfand, als sie mit dem Sänger von Nashville nach Los Angeles reiste. Wie unter anderem «Sky News» weiter meldet, beschreibt die Klägerin in der Klage, dass Brooks zwar normalerweise mit einem Team reist, sie und Brooks aber allein mit seinem Privatjet zu der Veranstaltung geflogen seien und er nur eine Hotelsuite für beide gebucht habe. Dort soll es dann zu der angeblichen Vergewaltigung gekommen sein. Danach habe er von ihr erwartet, dass sie sich um seine Haare und sein Make–up kümmere.
In der Klage von Jane Roe werden zudem weitere Vorfälle der sexuellen Belästigung beschrieben.
Er soll bereits anonym Klage eingereicht haben
Um den Vorwürfen zuvorzukommen, soll Brooks bereits im vergangenen Monat eine separate Klage bei einem Bundesgericht in Mississippi eingereicht haben, in der sowohl er als auch die Frau anonym blieben, heisst es in der Klage vom Donnerstag.
In den Gerichtsunterlagen zu diesem Fall sagte der Kläger, der als John Doe bezeichnet wurde, dass die Behauptungen «völlig unwahr» seien und er zum ersten Mal im Juli davon erfuhr, als sie drohte, ihn öffentlich zu verklagen, falls er ihr nicht Millionen von Dollar gebe. Er forderte einen Richter auf, die Frau wegen «vorsätzlicher Zufügung von seelischem Leid, Verleumdung und Verletzung der Privatsphäre» zu stoppen.
Statement von Garth Brooks
Am Donnerstagabend gab Country–Star Garth Brooks gegenüber dem «People»–Magazin eine Stellungnahme zu der Vergewaltigungsklage ab. «In den letzten zwei Monaten wurde ich ohne Ende mit Drohungen, Lügen und tragischen Geschichten darüber belästigt, wie meine Zukunft aussehen würde, wenn ich nicht einen Scheck über viele Millionen Dollar ausstellen würde», so Brooks. «Es war, als ob man mir eine geladene Waffe vor die Nase gehalten hätte.»
Er wolle nicht zugeben, was er nicht gemacht habe. «Schweigegeld, egal wie viel oder wie wenig, ist immer noch Schweigegeld. Meiner Meinung nach bedeutet das, dass ich ein Verhalten zugebe, zu dem ich nicht fähig bin – hässliche Taten, die kein Mensch jemals einem anderen antun sollte», heisst es in der Erklärung weiter. «Wir haben vor fast einem Monat Klage gegen diese Person eingereicht, um uns gegen Erpressung und Verleumdung auszusprechen. Wir haben die Klage anonym eingereicht, um die Familien auf beiden Seiten zu schützen.»
«Ich möchte heute Abend Musik machen», schloss Brooks sein Statement. «Ich möchte unsere guten Taten fortsetzen. Es bricht mir das Herz, dass diese wunderbaren Dinge jetzt infrage gestellt werden. Ich vertraue dem System, ich fürchte die Wahrheit nicht.»