Mit einer glamourösen Gala, die vom ZDF übertragen wurde, sind am Sonntagabend, 15. Dezember, im Kurhaus Baden–Baden die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2024 ausgezeichnet worden. Olympiasiegerin Darja Varfolomeev (18) setzte sich bei den Frauen durch, bei bei den Männern Olympiasieger Oliver Zeidler (28). Die 3x3–Basketballerinnen wurden zur Mannschaft des Jahres gekürt. Sie hatten ebenfalls im Sommer in Paris triumphiert.
Knappe Wahl
Die Wahlen fielen durchaus knapp aus: Darja Varfolomeev, die in Paris als erste Deutsche Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik holte, lag nur 79 Punkte vor Kugelstosserin Yemisi Ogunleye (26). Dritte wurde Dressurreiterin Jessica von Bredow–Werndl (38). Varfolomeev erhielt den Preis aus den Händen der früheren Wimbledon–Siegerin Angelique Kerber (36) und erinnerte sich an ihren Olympiasieg: «Ich war mir ziemlich sicher, dass ich zeigen kann, was ich trainiert habe. Es war eine riesige Erleichterung.»
Auch bei den Männern ging es eng zu. Mit lediglich 47 Punkten Vorsprung wurde Einzel–Ruderer Oliver Zeidler vor Schwimm–Olympiasieger Lukas Märtens (22) auf den ersten Platz gewählt. Dritter wurde Triathlet und Ironman–Weltmeister Patrick Lange (38).
3x3–Basketballerinnen mit grossem Vorsprung
Deutlich triumphierten hingegen die 3x3–Basketballerinnen bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres. Bei den Olympischen Spielen hatte das Quartett aus Svenja Brunckhorst (33), Sonja Greinacher (32), Marie Reichert (23) und Elisa Mevius (20) überraschend Gold gewonnen. Auf dem zweiten Platz landeten die Fussballer von Bayer Leverkusen, auf Platz drei die Handball–Nationalmannschaft der Männer.
Der «Lifetime Award» ging an den ehemaligen Fussballprofi Toni Kroos (34). Die ehemalige Turnerin Kim Bui (35) erhielt den Sparkassenpreis, der an Vorbilder vergeben wird. Sie engagiert sich für die Aufklärung über Essstörungen und wurde im Sommer in die IOC–Athletenkommission gewählt.
Seit 1947 werden die Sportlerin und der Sportler des Jahres ausgezeichnet. Rund 3000 stimmberechtigte Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten wählten die Sieger. Etwa 700 Gäste verfolgten in Baden–Baden am 15. Dezember die 78. Auflage des Sportpreises.