Die beiden Musiker Peter Maffay (75) und Johannes Oerding (42) verbindet seit vielen Jahren eine enge Freundschaft. Doch bei der kommenden Ausgabe von «Verstehen Sie Spass?» (12. Oktober, 20:15 Uhr, das Erste) wird diese gleich zweimal auf eine harte Probe gestellt. Hinter den Kulissen seines Konzerts in der Berliner Waldbühne im Rahmen seiner grossen Abschiedstournee macht Maffay mit «Verstehen Sie Spass?»–Gastgeberin Barbara Schöneberger (50) gemeinsame Sache.
Die Rock–Legende fordert Oerding zu einem besonderen Freundschaftsbeweis auf: ein Tattoo, entworfen von Peter Maffays jüngster Tochter Anouk (5). Er selbst hat sich das Bild mit zwei gekritzelten Figuren, die Peter und Johannes darstellen sollen, schon «stechen» lassen. Der Tätowierer steht sogar schon für Oerding bereit. Doch damit nicht genug, lässt Maffay seinen Freund auch noch bei ihrem gemeinsamen Auftritt im Stich. Der 75–Jährige verlässt ganz plötzlich die Bühne. Als die Musik zu einem Maffay–Song einsetzt, soll Johannes diesen dann allein singen, ohne den Text zu kennen ... Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news blickt Maffay auf diesen ganz besonderen Tag zurück und verrät, dass er sich in Zukunft wohl vor seinem Musiker–Kollegen in Acht nehmen muss.
Wie schwer fiel es Ihnen, Ihren guten Freund Johannes Oerding für «Verstehen Sie Spass?» reinzulegen?
Peter Maffay: Das hat schon ein wenig Überwindung gekostet. Es kommt ja auch immer ein bisschen auf die Tagesform an, ob jemand für Spässe offen ist oder nicht. Wenn unsere Freundschaft Schaden genommen hätte, wäre der Preis zu hoch gewesen. Aber meine Sorge war völlig unbegründet.
Kam die Idee zu den Streichen von Ihnen selbst?
Maffay: Die Idee, dass Johannes sich ein Tattoo stechen lässt, kam von der Redaktion. Als sich Johannes anschliessend in Sicherheit wähnte, haben wir ihn während des Konzertes in Berlin auf der Bühne ein zweites Mal reingelegt. Die Idee dazu kam von mir.
Hätten Sie zuvor geglaubt, dass sich Johannes tatsächlich das von Ihrer Tochter entworfene Freundschaftstattoo stechen würde?
Maffay: Ja natürlich. Das ist doch Ehrensache unter Freunden!
Wie froh waren Sie, als Barbara Schöneberger den Streich aufgelöst hat?
Maffay: Ich war erleichtert, dass Johannes mir die beiden Streiche nicht übelgenommen hat, obwohl er wirklich gestresst war – vor allem beim zweiten Streich, als er an meiner Stelle das Konzert zu Ende spielen sollte.
Fürchten Sie seine Rache?
Maffay: Ja allerdings, ich muss jetzt stets auf der Hut sein.
Sie haben bereits einige Tätowierungen auf Ihrem Körper. Folgt nach dem Fake–Tattoo vielleicht doch noch ein echtes, inspiriert von Ihrer Tochter?
Maffay: Das kann durchaus sein.
Sie haben für die Familie Ihr Tourleben beendet. Wie haben Sie Ihre Farewell–Tour in diesem Jahr erlebt, was bleibt besonders in Erinnerung?
Maffay: Die Begegnung mit dem Publikum. Das klingt vielleicht abgedroschen, aber es ist wirklich so. Es standen drei Generationen vor der Bühne. Das hat mich sehr gefreut.
Am 18. Oktober erscheint Ihr Bildband «Kein Weg zu weit – 55 Jahre Rock ‹n› Roll in Bildern», ab dem 11. Oktober gibt es Ihr neues Album «We love Rock ‹n› Roll: Leipzig 2024 – Live» – zwei echte Herzensprojekte für Sie?
Maffay: Auf jeden Fall. Das Buch gibt unsere lange Reise in Bildern wieder und das Album zeigt, wie geil die Konzerte der Farewell–Tour waren.
Welche Pläne haben Sie jetzt, wo Sie mehr Zeit mit der Familie verbringen können?
Maffay: Anouk kommt nächstes Jahr in die Schule. Das ist ein einschneidender Schritt im Leben eines kleinen Menschen und darauf konzentrieren wir uns jetzt.