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Ein Hin und Her

Verzögerung in Prinz Harrys Boulevard-Prozess: Doch Einigung möglich?

Beim Auftakt zum Prozess von Prinz Harry gegen den Verlag der «The Sun» ist es zu Verzögerungen gekommen. Offenbar könnte doch noch eine Einigung zwischen den Seiten möglich sein.

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Prinz Harry, hier während der Krönungsfeier von König Charles III. in London, klagt gegen die britische Boulevardpresse.
Prinz Harry, hier während der Krönungsfeier von König Charles III. in London, klagt gegen die britische Boulevardpresse. imago images/i Images

Werden sich Prinz Harry (40) und der Verlag News Group Newspapers (NGN) doch aussergerichtlich einig? Diese Frage stellt sich nach einem verzögerten Auftakt zu einem Prozess in London, in dem Harry gegen den Herausgeber der «The Sun» und der eingestellten «News of the World» klagt. In dem Fall geht es um angeblich rechtswidrige Methoden zur Informationsbeschaffung. Es sei unrechtmässig in Harrys Privatleben eingedrungen worden. NGN streitet die Vorwürfe ab.

Prinz Harrys Anwälte sollten am 21. Januar in einen für mehrere Wochen geplanten Prozess starten. Die Eröffnung hat sich allerdings verzögert, nachdem bekannt wurde, dass die Seiten sich in Gesprächen über einen möglichen Vergleich befinden. Nach mehrmalig beantragtem Aufschub und mehrstündigen Verhandlungen habe es jedoch noch keine Anzeichen für eine endgültige Einigung gegeben. In der Praxis bedeute das Hin und Her, dass es in dem Prozess frühestens am Mittwoch um 10:00 Uhr weitergeht, wie unter anderem die «BBC» und der «Guardian» melden.

Geheime Gespräche mit wenig Aussicht auf Erfolg?

Worum es in den Gesprächen genau gegangen ist, ist nicht bekannt. Von Harrys Anwalt habe es geheissen, dass man nicht um mehr Zeit bitten würde, wenn man nicht der Meinung sei, dass man schliesslich dem Gericht womöglich viel ebenjener sparen könnte. Der zuständige Richter sei jedoch nicht davon überzeugt, dass es einen wahren Willen zur Einigung in dem Fall gebe – und habe es abgelehnt, den Parteien noch weitere Zeit einzuräumen.

Harry und der Politiker Tom Watson sind die beiden einzigen verbliebenen Kläger, nachdem einem vorherigen «Guardian»–Bericht zufolge etwa 40 andere, darunter Hugh Grant (64), sich aussergerichtlich geeinigt hatten. Der Schauspieler hatte auf der Plattform X im April 2024 angedeutet, dass er sich dazu gezwungen gesehen habe. Es bestehe die Gefahr, die Anwaltskosten beider Seiten, die sich auf rund zehn Millionen Pfund belaufen könnten, übernehmen zu müssen.

«Sie haben sich geeinigt, weil sie sich einigen mussten», hatte der Prinz im Dezember laut weiterer Berichte während einer Veranstaltung der «New York Times» erklärt. Einer der Hauptgründe, die Sache durchzuziehen, sei die Frage der Verantwortung: «Ich bin die letzte Person, die dies tatsächlich erreichen kann.» Ein Vergleich wäre also durchaus überraschend.

Sollte es jetzt nicht ebenso zu einer Einigung kommen, wird erwartet, dass Prinz Harry im Februar in London aussagt. Es gelte als wahrscheinlich, dass neben dem Royal weitere berühmte Zeuginnen und Zeugen auftreten, darunter die Sängerin Lily Allen (39) sowie die Schauspielerin Sienna Miller (43).

Von SpotOn vor 4 Stunden