Vitali Klitschko (51) ist nicht nur ehemaliger Box-Weltmeister und derzeitiger Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, sondern auch treusorgender Vater. Im Gespräch mit der «Bild am Sonntag» sagte Klitschko nun, dass er allerdings froh gewesen sei, dass sich seine drei Kinder Max (17), Elizabeth-Victoria (20) und Yegor-Daniel (22) zum Kriegsausbruch im vergangenen Februar nicht in seiner Nähe aufgehalten hatten: «Zum Glück waren die Kinder nicht in der Ukraine.» Sie hätten sich in dieser Phase des russischen Angriffskrieges auf seine Heimat aber häufiger gemeldet als sonst: «Es tat mir gut, dass sie sich gesorgt haben, das hat mir sehr viel Kraft gegeben.»
Vitali Klitschko hat noch kein Testament
Wer allerdings in dieser Zeit vor rund einem Jahr immer an seiner Seite stand: sein Bruder Wladimir Klitschko (46). Das sei ihm sehr wichtig gewesen. Ausserdem beschreibt Klitschko in dem Interview gefährliche Momente, als auch er immer wieder an der Front war, die nur 15 Kilometer vom Zentrum seiner Stadt entfernt gewesen sei: «Da gab es ständig Explosionen.» Ausserdem seien «Terror-Gruppen» in Kiew gewesen, die gezielt Jagd gemacht hätten. Ein Testament habe er dennoch noch nicht aufgesetzt. «Nein, sollte ich das?», erklärt er auf Nachfrage. Er sei sich sicher, dass er dafür noch sehr viel Zeit haben werde.
Im August 2022 gab Vitali Klitschko bekannt, dass er und seine Frau Natalia sich nach 26 Ehejahren scheiden lassen. In der «Bild»-Zeitung sagte er damals: «Wir haben gemeinsam die Scheidung eingereicht, weil wir bereits seit Jahren getrennt leben und das jetzt offiziell machen wollen.» Weiter heisst es in dem Statement: «Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und respektieren uns, aber wir leben schon länger getrennt in verschiedenen Städten.» Natalia verlegte ihren Lebensmittelpunkt nach Hamburg. 1996 hatten der damalige Sportprofi und das ehemalige Model Natalia Egorowa geheiratet.