Der Prozess gegen Alfons Schuhbeck (73) wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hat am Mittwochvormittag (5.10.) vor dem Landgericht München I begonnen. Zum Auftakt erschien der sehr ernst dreinblickende Starkoch in weissem Hemd und dunkelblauem Sakko mit braunem Einstecktuch im Gerichtssaal.
«Die Anklage wird in diesen Minuten verlesen - 17 Seiten. Schuhbeck wirkt extrem mitgenommen und eingefallen. Lässt die Verlesung über sich ergehen, ohne eine Miene zu verziehen», berichtete RTL-Reporterin Jasmin Raziorrouh, die den Prozess vor Ort mitverfolgt.
«Ingwer»-Verfahren mit 18 Hauptverhandlungsterminen
Schuhbeck ist in 25 Fällen wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung angeklagt worden, wie das Landgericht München bereits am 22. August mitteilte. Einem mitangeklagten Angestellten wird Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Beihilfe zur versuchten Steuerhinterziehung zur Last gelegt.
Für das sogenannte «Ingwer»-Verfahren - benannt nach einer der liebsten Zutaten des Kochs - hat das Gericht 18 Hauptverhandlungstermine vorgesehen. Bereits Anfang August hatte das Landgericht die Anklage zugelassen. Ende Juni 2019 war erstmals bekannt geworden, dass gegen den Starkoch ermittelt wird.
Schuhbeck gehört zu Deutschlands bekanntesten Köchen. Er betreibt unter anderem drei Restaurants, einen Eissalon, Gewürzläden und einen Catering-Service im Herzen der Landeshauptstadt.