Wer findet, dass es an «Google Maps» nichts zu verbessern gibt, hat die Rechnung ohne die Entwickler des IT-Riesen gemacht. Sie haben sich drei neue Funktionen einfallen lassen, die zu ausführlichen Erkundungstouren am Bildschirm einladen. Dabei bedienen sie sich vor allem an Künstlicher Intelligenz, um noch mehr aus dem Service herauszuholen. Das sind die drei neuen Features von «Google Maps».
Sightseeing dank KI
Bereits seit einigen Jahren bietet «Maps» (Android/iOS) Usern die Option, Fotos von beliebigen Standorten hochzuladen. Besonders häufig geschieht das an berühmten Orten wie dem Empire State Building in New York, dem Big Ben in London oder dem Eiffelturm in Paris. Nun gibt Google all diese - und weitere, wie Satelliten- und Streetview-Bilder - Daten einer Künstlichen Intelligenz, die aus ihnen eine 360-Grad-Luftbild-Aufnahme anfertigt. Sie zu finden, ist kinderleicht: Einfach die Sehenswürdigkeit der Wahl in die Suchleiste tippen und schon ist die Bewegtbild-Aufnahme im Fotobereich zu sehen. Dabei handelt es sich um ein kurzes Video, mit dem zwar nicht interagiert werden kann, das aber einen sehenswerten Einblick auf die jeweilige Sehenswürdigkeit und ihre Umgebung erlaubt. Wer das Feature auf seinem Gerät noch nicht findet, muss sich nicht mehr lang gedulden: Weil es sich um ein serverseitiges Update handelt, nimmt der Rollout einige Tage in Anspruch - dafür sind auch ältere Geräte dazu in der Lage, die kurzen Videos innerhalb der App darzustellen.
Mehr Infos für Radler
Sich mit dem Fahrrad von «Maps» navigieren zu lassen, gehört seit mehr als zwölf Jahren zum Standard der App. Allerdings nimmt die Navigation bislang wenig Rücksicht auf Aspekte wie Steigung oder Verkehrsdichte. Das ändert sich mit dem jüngsten Update. Nicht nur zeigt «Maps» künftig das Höhenprofil einer Strecke an, sondern liefert auch detaillierte weitere Informationen zum Streckenverlauf. Bereits vor der Fahrt können sich User so informieren, ob die Route sie entlang vielbefahrener Haupt- oder ruhiger Nebenstrassen schickt. Auch hierbei kommt Künstliche Intelligenz zum Einsatz, auf die Google in der Zukunft noch stärker setzen möchte, wie das Unternehmen in seinem Blog mitteilt: «KI wird weiterhin eine entscheidende Rolle dabei spielen, Google Maps zu einer noch umfassenderen und nützlicheren Karte für Menschen auf der ganzen Welt zu machen.»
Wo stecken meine Freunde?
Das Teilen seines Standorts mit Freunden ist über «Maps» schon heute möglich. Dabei haben User die Wahl, ob sie ihren GPS-Standort nur für eine bestimmte Zeit sichtbar machen wollen oder so lange, bis man die Funktion wieder deaktiviert. Auch, mit wem man diese Information teilt, überlässt Google seinen Usern. Um das Feature noch zu vertiefen, bietet «Maps» ab sofort die Möglichkeit, sich per Push-Benachrichtigung mitteilen zu lassen, wann jemand einen bestimmten Standort erreicht hat. Anwendungsbeispiele gibt es dafür viele: Von grossen Menschenansammlungen wie Konzerten, bei denen man sich leicht verlieren kann, bis zum klassischen «Melde dich bitte, wenn du zu Hause angekommen bist». Findet man sich an dem festgelegten Ort ein, erhalten Personen, mit denen man den Standort geteilt und für die man die Benachrichtigungen aktiviert hat, automatisch eine Benachrichtigung darüber.