Vor genau zwanzig Jahren (18. Mai 2003) verirrte sich ein kleiner Clownfischjunge im grossen, weiten Ozean. Er wurde von einem Taucher entführt und landete in einem Aquarium in einer Zahnarztpraxis. Doch die Rettung nahte: Sein Vater machte sich auf den Weg durch die Weltmeere, freundete sich mit anderen Meeresbewohnern an und tat alles, was in seiner Macht lag, um seinen Sohn nach Hause zu holen. Das ist die Geschichte von «Findet Nemo», ein oscarprämierter Spielfilm von Pixar und Disney. Noch heute begeistert der Film kleine Kinder und lässt Erwachsene in Erinnerungen schwelgen. Das hat «Findet Nemo» so besonders gemacht.
Grandiose Synchronsprecher
In der Originalfassung wurde Marlin von US-Schauspieler Albert Brooks (75) gesprochen, die Synchronisation für Dorie übernahm Ellen DeGeneres (65). Doch die deutschen Stimmen standen diesem Casting in nichts nach. Niemand geringeres als Christian Tramitz (67, Marlin) und Anke Engelke (57, Dorie) überzeugten die deutschen Kinobesucher mit ihren Stimmen. Die Haie wurden von John Friedman (51) und Florian Simbeck (51), die damals als Erkan und Stefan bekannt waren, gesprochen.
Wunderschöne Meeresvielfalt
Seien es die Clownfische in ihren Anemonen-Häusern, der Rochen als Grundschullehrer oder das verrückte Hai-Trio - die Vielfalt an Meeresbewohnern, die in «Findet Nemo» präsentiert wurde, brachte seit 2003 so manches Kind ins Staunen. Auf ihrem Weg durch den Ozean treffen Marlin und Doktorfisch Dorie auf verschiedenste Kreaturen. In den tiefsten Tiefen machen sie Bekanntschaft mit einem gruseligen Anglerfisch, sie kämpfen sich durch ein bedrohliches Quallenfeld im Pazifik und treffen am Ostaustralstrom auf Crush und seine Schildkröten-Crew. Alle Meeresbewohner wurden von Pixar naturgetreu und liebevoll dargestellt.
Humor für Klein und Gross
Der Humor in «Findet Nemo» ist nicht nur an die kleinen Zuschauer gerichtet. Die schusselige Dorie, der entspannte Crush und der mit seiner Disziplin kämpfende Hai Bruce bringen auch Erwachsene zum Lachen. Für jede Menge Lacher sorgten auch die Pelikane und Möven im Hafen von Sydney. Letztere krächzten stets «Meins, meins, meins» im Chor, wenn ihnen etwas Essbares in die Quere kam.
Die Debatte um artgerechte Haltung
Schon 2003 machte Pixar in der Geschichte von «Findet Nemo» darauf aufmerksam, dass es nicht artgerecht ist, exotische Fische in einem kleinen Aquarium zu halten. Nemo landet im Film in einem Aquarium in einer Zahnarztpraxis. Neben ihm leben dort einige andere Fische, die sich nichts sehnlicher wünschen, als wieder in den Ozean zurückzukehren. Gemeinsam mit ihrem Neuzugang hecken die Bewohner sogar einen Fluchtplan aus.
Dennoch gab es damals auch Kritik für Disney und Pixar. «Findet Nemo» löste einen regelrechten Boom im Fischgeschäft aus - plötzlich wollte jeder seinen eigenen Clownfisch haben. Sämtliche Tierschutzorganisationen beklagten damals, das Filmstudio hätte keine eindeutige Botschaft gegen die private Fischhaltung gesetzt.
Der Erfolg überdauerte
13 Jahre nach dem Kinostart von «Findet Nemo» realisierten Disney und Pixar tatsächlich eine Fortsetzung. 2016 wurde «Findet Dorie» zum erfolgreichen Nachfolger. Wie der Name bereits verrät, wurde dieses Mal nicht nach Nemo gesucht - Doktorfisch Dorie war diejenige, die sich auf der Suche nach ihren Eltern im Ozean verirrte. Klare Sache also, dass sich Nemo und sein Papa auf die Suche nach ihrer Freundin machten.
Und tatsächlich nahm der Hype nach so vielen Jahren nicht ab. «Findet Dorie» brach damals am ersten Wochenende in den USA bereits einige Kinorekorde. Weltweit nahm der Film über 1,02 Milliarden US-Dollar ein.