Schlechte Kritiken und leere Kinosäle: Mit «Argylle» landete Matthew Vaughn (53) einen der heftigsten Filmflops des Jahres. Gut vier Monate nach dem Kinostart der Agentenkomödie hat sich der Regisseur nun im Gespräch mit der Zeitschrift «Empire» zu dem Desaster geäussert.
Demnach wurde Vaughn von den harschen Kritiken kalt erwischt. Gut gelaufene Testvorführungen hätten dafür gesorgt, dass er «unaufmerksam» wurde. Dass er keinen neuen «Citizen Kane» gedreht hatte, sei ihm klar gewesen. «Es ist ein lustiger Gute–Laune–Film», sagte er. «Oder ich dachte zumindest, es sei ein lustiger Gute–Laune–Film». Doch das sahen Kritiker und Zuschauer anders.
«Was habe ich getan?»
«Was habe ich getan, das diese Leute so beleidigt hat?», fragte er sich. «Sie waren wütend». Dass sein Film «perfekt» ist, will er nicht sagen. «Aber ich fand ihn nicht verletzend».
Die vernichtende Resonanz liess den Gatten von Supermodel Claudia Schiffer (53) selbstkritisch werden. «Vielleicht habe ich wirklich den Überblick verloren», dachte er. Er sei so verunsichert gewesen, dass er seinen Film noch einmal anschaute. «Ich habe mir wirklich den Kopf darüber zerbrochen, denn man kann es nicht ignorieren. Es waren nicht nur ein paar schlechte Kritiken», gab er gegenüber «Empire» zu.
Im Kino spielte «Argylle» nur 96 Millionen US–Dollar ein. Zu wenig bei einem Budget von etwa 200 Millionen. Doch den Film hat Vaughn ohnehin für den Streamingdienst AppleTV+ gedreht. Und dort läuft er laut dem «Kingsmen»–Regisseur gut: «Den Leuten gefällt er». Je mehr Menschen «Argylle» auf AppleTV+ sehen, desto grösser sind laut Vaughn die Chancen auf eine Fortsetzung. Und: «Nichts würde mich glücklicher machen, als noch einen zu machen». Das Spionagespektakel mit Henry Cavill (41) war von Anfang an als Startpunkt eines ganzen Franchises geplant.