Mit weltweit über 1,7 Milliarden eingespielten Dollar ist «Spider-Man: No Way Home» mit Abstand der erfolgreichste Film, der während der Corona-Pandemie auf die Leinwand gekommen ist. Unter den zehn nominierten Werken für den «Besten Film» befindet sich der Marvel-Blockbuster aber dennoch nicht, ist insgesamt nur für einen Goldjungen für die Spezialeffekte nominiert.
Ein Umstand, der Regisseur Kevin Smith (51, «Dogma») auf die Palme bringt. Für den bekennenden Comicfan sei diese Nichtberücksichtigung (neudeutsch Snub) der Academy Awards exemplarisch dafür, warum der prestigeträchtigen Verleihung die Zuschauer davonrennen. «Was zum Teufel?», wundert sich Smith in seinem «FatMan Beyond»-Podcast. «Sie haben zehn Plätze und können nicht einen davon an den verdammt grössten Film der vergangenen drei Jahre geben?»
«Trefft eine populäre Wahl»
Gleichzeitig würden sich die Köpfe hinter den Oscars wundern, warum Jahr für Jahr die Zuschauerzahlen schwinden, führt Smith weiter aus. Dabei sei die Lösung einfach: «Trefft eine populäre Wahl. [...] Zeigt Peter Parker etwas Liebe.» Er hätte es Smiths Ansicht nach jedenfalls mehr verdient als manch ein anderer Film im Rennen um den Oscar als «Bester Film».
Unter den zehn nominierten Streifen haben sich zwei als die grossen Favoriten auf die Auszeichnung herauskristallisiert: Zum einen der Netflix-Western «The Power of the Dog» mit Benedict Cumberbatch (45), der mit zwölf Nominierungen auch die meisten einfahren konnte. Und zum anderen das halb autobiografische Drama «Belfast» von Kenneth Branagh (61). Die 94. Ausgabe der Oscars wird am 27. März 2022 stattfinden.