In einem ungewöhnlichen Schritt hat das Weisse Haus unter Donald Trump (78) die Schauspielerin und Sängerin Selena Gomez (32) direkt ins Visier genommen. Über die offiziellen Social–Media–Kanäle wurde ein Video veröffentlicht, das sich kritisch mit einem emotionalen Instagram–Post der Schauspielerin auseinandersetzt, in dem sie über die Behandlung von mexikanischen Amerikanern und Einwanderern unter der neuen Regierung weinte.
In dem vom Weissen Haus produzierten Video kommen drei Frauen zu Wort – Tammy Nobles, Alexis Nungaray und Patty Morin. Ihre Kinder wurden mutmasslich von Menschen getötet, die sich illegal in den USA aufhielten. Die Frauen zweifeln in dem Clip die Aufrichtigkeit von Gomez an. «Es fällt schwer zu glauben, dass das Video echt und aufrichtig ist, weil sie ja Schauspielerin ist», sagt Nungaray darin. Morin geht noch weiter: «Ich halte es für einen Trick, um Menschen zu täuschen und Sympathie für Gesetzlosigkeit zu gewinnen.»
Ungewöhnliche Vorgehensweise des Weissen Hauses
Das Video hat in den USA für erhebliche Kritik gesorgt, da es höchst unüblich ist, dass das Weisse Haus über seine offiziellen Kanäle Einzelpersonen angreift, die politische Entscheidungen kritisieren. Die Schauspielerin Eiza González (35) reagierte entsetzt: «Was zum Teufel passiert hier? Wie kann die offizielle Seite des Weissen Hauses so etwas posten?»
Auch die berühmte US–Anwältin Alicia Luncheon kritisierte auf ihren Kanälen die Instrumentalisierung der Tragödien: «Warum nutzt der offizielle Account des Weissen Hauses eine Tragödie für Klicks und Views? Selena kann absolut um Laken Riley trauern und gleichzeitig mit den Familien fühlen, die auseinandergerissen werden.»
Verschärfte Einwanderungspolitik als Hintergrund
Der Streit entbrannte vor dem Hintergrund des kürzlich unterzeichneten, sogenannten Laken Riley Acts, benannt nach einer Krankenpflegestudentin aus Georgia, die nach einer Auseinandersetzung mit einem illegal eingereisten Mann starb. Das neue Gesetz erweitert die Befugnisse der Behörden zur schnellen Abschiebung von Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere.
Die neuen Einwanderungsbestimmungen erlauben unter anderem Razzien in Schulen und Kirchen sowie die Aussetzung von Asylanhörungen. Zudem wurde eine beliebte Einwanderungs–App, über die bisher Termine bei der US–Grenzpolizei vereinbart werden konnten, abgeschafft.
Gomez, die selbst mexikanische Wurzeln hat, sieht sich aufgrund ihrer empathischen Haltung gegenüber Betroffenen verstärkt Anfeindungen aus dem rechten politischen Spektrum ausgesetzt. Ein ehemaliger Senatskandidat forderte zum Beispiel sogar ihre sofortige Abschiebung – obwohl sowohl die Schauspielerin als auch ihre Eltern in den USA geboren wurden. Gomez reagierte darauf mit Humor und teilte in ihrer Instagram–Story: «Danke für das Lachen und die Drohung.»
Zuvor sorgte Gomez mit einem mittlerweile gelöschten Instagram–Video vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in den USA für Aufsehen. Darin brach sie verzweifelt in Tränen aus und merkte an: «Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder. Ich verstehe das nicht. »Es tut mir so leid, ich wünschte, ich könnte etwas tun, aber ich kann nicht. Ich weiss nicht, was ich tun soll."