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Weltraum-Horror und Endzeit-Klamauk: Die Kinotipps im August

Ob düster, kunterbunt oder staubig: Im August wird im Kino viel Blut fliessen – dafür sorgen der Sci–Fi–Horror «Alien: Romulus», die Videospiel–Verfilmung «Borderlands» und Kevin Costners Western «Horizon».

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Zwei Zukunftswelten mit deutlich unterschiedlicher Farbpalette: «Alien: Romulus» (l.) und «Borderlands».
Zwei Zukunftswelten mit deutlich unterschiedlicher Farbpalette: «Alien: Romulus» (l.) und «Borderlands». Leonine / © 2024 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Bislang hat der Sommer nur bedingt das Fernbleiben vom Kino gerechtfertigt. Wie gut, dass nach «Deadpool» und Co. schon die nächsten vielversprechenden Filme anstehen. Im recht Horror–lastigen August sticht vor allem ein Streifen heraus, dessen Monster vor unglaublichen 45 Jahren seinen Ursprung fand: «Alien: Romulus» spielt zwischen dem «Alien»–Auftakt von 1979 und der James–Cameron–Fortsetzung «Aliens». Wer seine Zukunftsdystopie lieber schrill bis klamaukig mag, kann sich die stargespickte Videospiel–Verfilmung «Borderlands» vormerken. Kevin Costners (69) Western «Horizon» bietet derweil Eskapismus mit umgekehrtem Vorzeichen – in die Vergangenheit.

«Alien: Romulus», 15. August

Eine Gruppe junger Weltraumkolonisten kann ihr vermeintliches Glück nicht fassen. Inmitten der unendlichen Weiten des Alls finden Rain (Cailee Spaeny, 26), Andy (David Jonsson, 31), Tyler (Archie Renaux, 26) und ihre weiteren Begleiter eine augenscheinlich verlassene Raumstation vor. Mit der Aussicht auf das grosse Geld merken sie zu spät, dass sie an Bord der Station nicht etwa Reichtum erwartet – sondern die gefährlichste Lebensform des Universums.

Einschätzung:

Seit Sigourney Weaver (74) erstmals mit dem parasitären Xenomorph in Berührung kam, sind 45 Jahre vergangen. Nach der ebenfalls gelungenen Fortsetzung von 1986 machte das «Alien»–Franchise jedoch nicht mehr jeden Fan des Originals glücklich. Die Story zwischen Teil eins und zwei anzusiedeln, wie es «Alien: Romulus» nun tut, könnte folglich der genau richtige Schritt sein, um sie zurück ins Boot zu holen – es droht aber auch das Gefühl der Majestätsbeleidigung der beiden Klassiker von Ridley Scott (86) und James Cameron (69), sollte es schiefgehen.

«Borderlands», 22. August

Freiwillig hält sich auf dem Chaos–Planeten Pandora kaum jemand auf. Wen es dort hin verschlägt, der muss sich mit allen Mitteln durchschlagen und braucht besondere Fähigkeiten. Nur widerwillig kehrt Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett, 55) daher in ihre alte Heimat zurück, um einen Auftrag zu erfüllen und die Tochter des übermächtigen Atlas zu suchen. Womit sie nicht gerechnet hat: Dass sie dort nach einigen minimalen Kennenlern–Schwierigkeiten Freunde findet und bald mit ihnen eine schrecklich nette und nur leicht dysfunktionale Familie formt.

Einschätzung:

Die Comic–Ego–Shooter–Reihe «Borderlands» polarisiert. Sie ist schrill und laut, zugleich ungemein blutig. Ob dieses Rezept auch als Film funktionieren kann, wird sich erst zeigen müssen. Mit «Cabin Fever»–Regisseur Eli Roth (52) hat sich jedenfalls eine Person auf dem Regiestuhl eingefunden, der das Wörtchen «polarisierend» wie kaum ein zweiter Filmemacher für sich gepachtet zu haben scheint. Der Cast von «Borderlands» ist vielversprechend: Die Oscarpreisträgerinnen Cate Blanchett und Jamie Lee Curtis (65) sind ebenso mit an Bord(–erlands) wie die Komiker Jack Black (54) und Kevin Hart (45) sowie Newcomerin Ariana Greenblatt (16). Kurzum: Eine bunte Mischung, die aber wohl nicht jedem schmecken wird.

«Horizon», 22. August

New Mexico im Jahr 1861: Die ersten Vorboten des Amerikanischen Bürgerkriegs erschüttern den Süden Nordamerikas. Auf ihrer skrupellosen Ausbreitung in Richtung Westen besetzen derweil weisse Pioniere die Gebiete der Apachen, die sich ebenso vehement wie brutal gegen die unrechtmässige Landwegnahme wehren. Aber auch unter den Siedlern selbst regiert die Gewalt. Als der Vater der gefürchteten Sykes–Brüder Opfer eines Anschlags wird, nehmen seine Söhne die Verfolgung der Attentäterin auf.

Einschätzung:

Kevin Costner und Western – das gab es auf der Leinwand und dem TV schon mannigfach zu sehen. Ob «Der mit dem Wolf tanzt», «Wyatt Earp», «Open Range» oder der Neowesternserie «Yellowstone». Mit «Horizon» will Costner nun sein Opus magnum schaffen. Schon der erste Teil bringt rund drei Stunden Laufzeit mit sich, nur drei Monate später (7. November) soll zudem bereits die Fortsetzung ins Kino kommen. In den kommenden zwei Jahren sollen ausserdem noch zwei weitere «Horizon»–Filme erscheinen. Für Western–Fans stehen bis 2026 also gleich vier Ausritte ins Kino an – immer vorausgesetzt natürlich, das ambitionierte Projekt erleidet bis dahin keinen Flop und wird skalpiert. In den USA enttäuschte der Film an den Kinokassen.

Von SpotOn am 31. Juli 2024 - 01:49 Uhr