Der Schauspieler Ralf Wolter ist im Alter von 95 Jahren in München gestorben. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur. Seine Frau habe den Tod am Freitag bestätigt, heisst es. Bekannt wurde Wolter vor allem dank seiner Engagements in zahlreichen Karl-May-Verfilmungen. Dort verkörperte er in zahlreichen «Winnetou»-Streifen die Figuren des Sam Hawkens, des schwäbischen Uhrenvertreter Hasenpfeffer oder des Hadschi Halef Omar.
Der 1926 in Berlin geborene Wolter stammte aus einer Artistenfamilie und schlug bereits früh eine Karriere als Schauspieler ein. 1951 hatte er in der Komödie «Die Frauen des Herrn S.» an der Seite von Paul Hörbiger (1894-1981) seinen ersten Filmauftritt. Es folgten zahlreiche weitere Kinoproduktionen, bevor er 1962 zum ersten Mal in die Rolle des Sam Hawkens schlüpfte und in der Folge an mehr als ein Dutzend Karl-May-Verfilmungen teilnahm.
Ralf Wolter verursachte 2002 einen tödlichen Verkehrsunfall
Ab 1975 war Wolter vor allem in TV-Produktionen wie «Der Alte», «Der Fahnder» «Ein Schloss am Wörthersee» oder auch im «Tatort» zu sehen. An seine grossen Erfolge aus den Karl-May-Filmen konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen.
Im Mai 2002 geriet Wolter unfreiwillig in die Schlagzeilen. Der damals 75-Jährige verursachte einen Verkehrsunfall mit drei Toten, nachdem er auf einer Autobahn seinen Wagen wendete. Anschliessend verliess er den Unfallort. In einem späteren Prozess sagte Wolter, dass er nichts bemerkt hätte und sich deswegen entfernt habe. Dennoch wurde er unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe verurteilt.