Die 20. Staffel der so beliebten wie langlebigen Krankenhausserie «Grey's Anatomy» startet am heutigen Montag (8. Juli) um 20:15 Uhr auf ProSieben im deutschen Free–TV. Seit dem März 2005 retten die Ärzte des Grey Sloan Memorial Hospitals Menschenleben, und ein Ende ist noch immer nicht in Sicht.
So bestellte der US–Kanal ABC erst im April dieses Jahres eine weitere, 21. Staffel der Show, die aller Voraussicht nach gegen Ende des Jahres im US–amerikanischen Fernsehen starten wird. «Grey's Anatomy» ist laut dem US–Branchenmagazin «The Hollywood Reporter» die am längsten laufende medizinische Drama–Serie im Abendprogramm der bisherigen US–Fernsehgeschichte.
Doch auch einige andere medizinische Serien aus den USA kommen auf eine enorm lange Laufzeit. Kein Wunder, scheint doch das TV–Publikum schlicht nicht genug von mit Stethoskopen ausgestatteten Ärzten in weissen Kitteln bekommen zu können, die Leben retten, sich ineinander verlieben und die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Lachen oder Weinen bringen.
«Diagnose: Mord»: Acht Staffeln von 1993 bis 2001
In Deutschland wohl weniger bekannt ist die humoristische, medizinische Crime–Serie «Diagnose: Mord». In ihr verkörperte der heute 98–jährige Dick Van Dyke einen Arzt, der nach dem Ende seiner Militärzeit die örtliche Polizei in Mordfällen berät. Van Dykes leiblicher Sohn Barry Van Dyke (72) spielte in der CBS–Serie ebenfalls eine Hauptrolle, und verkörperte einen Detective der Polizei.
«Dr. House»: Acht Staffeln von 2004 bis 2012
Der Brite Hugh Laurie (65) verkörperte in der Fox–Serie «Dr. House» in acht Staffeln von 2004 bis 2012 auf unvergessene Weise den eigenwilligen Arzt Dr. Gregory House. Das misanthropische Medizin–Genie rettete mit seinen korrekten Diagnosen im Princeton–Plainsboro–Universitätsklinikum reihenweise Menschenleben. Daneben geriet der nach Schmerzmitteln süchtige Doktor auch regelmässig mit Klinikleitung, Kollegen und seinen restlichen Mitmenschen aneinander.
In Deutschland feierte die Serie bei RTL ebenfalls grosse Erfolge.
«Scrubs – Die Anfänger»: Neun Staffeln von 2001 bis 2010
Eine der wohl beliebtesten Serien der jüngeren TV–Geschichte: «Scrubs – Die Anfänger» mischte Comedy mit medizinischen Handlungssträngen, und überzeugte besonders mit liebenswerten Charakteren wie Dr. Cox (John C. McGinley, 64), der neurotischen Hauptfigur J. D. (Zach Braff, 49) oder dem schrulligen, namenlosen Hausmeister (Neil Flynn, 63).
Auch in Deutschland erfreute sich «Scrubs» auf dem Sender ProSieben grosser Beliebtheit. Nach neun Staffeln und einem Senderwechsel flimmerte das Serienfinale im März 2010 über die Bildschirme von ABC.
«Chicago Med»: Neun Staffeln seit 2015
Neben «Grey's Anatomy» ist «Chicago Med» die einzige Show aus dieser Liste, die noch auf Sendung ist. Die Serie von Mega–Produzent Dick Wolf (77) ist ein klassisches Medizin–Drama. Am Gaffney Chicago Medical Center retten die Ärztinnen und Ärzte der Show Leben, und verlieben sich in schöner Regelmässigkeit ineinander.
«Chicago Med» ist ein Spin–off von «Chicago Fire», und teilt sich ein Serienuniversum mit «Chicago P.D.». Immer wieder gibt es zwischen den drei Dick–Wolf–Shows Crossover–Episoden – ähnlich wie bei «Grey's Anatomy» und «Seattle Firefighters».
«M*A*S*H»: Elf Staffeln von 1972 bis 1983
Die Serie «M*A*S*H» wurde in den USA zwischen 1972 und 1983 ausgestrahlt. Es handelt sich dabei um die TV–Adaption des Robert–Altman–Klassikers «MASH» aus dem Jahr 1970.
Wie in der Kinofilm–Vorlage retteten die Chirurgen «Hawkeye» (Alan Alda, 88) und «Trapper» (Wayne Rogers, 82) sowie Oberschwester «Hot Lips» (Loretta Swit, 86) die Leben von im Koreakrieg verwundeten US–Soldaten. Mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauer sahen sich im Februar 1983 das Serienfinale von «M*A*S*H» an. Diese gewaltige Zuschauerzahl wurde erst im Jahr 2010 übertroffen.
«Emergency Room – Die Notaufnahme»: 15 Staffeln von 1994 bis 2009
Im Jahr 2019 überholte «Grey's Anatomy» die überaus beliebte Vorgänger–Show «Emergency Room» als am längsten laufende medizinische Serie im US–Abendprogramm. Auf ganze 15 Staffeln kam die Krankenhaus–Serie von 1994 bis 2009, und setzte zur Mitte der 1990er Jahre neue TV–Massstäbe für das ebenso realistische wie rasante Erzählen von Geschehnissen aus der Notaufnahme eines grossen, städtischen Krankenhauses.
«Emergency Room» machte unter anderem George Clooney (63) und Julianna Margulies (58) zu Stars, und beinahe alle Krankenhaus–Serien dieser Liste wären ohne die Erfolgsproduktion als Vorläufer und Wegbereiter wohl undenkbar.