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Sie hatten noch im August telefoniert

«Zutiefst betrübt»: König Charles III. trauert um Maori-König Tuheitia

König Charles III. trauert um Neuseelands Kiingi Tuheitia. In seiner öffentlichen Beileidsbekundung an die Bevölkerung schreibt der Monarch, dass er «zutiefst betrübt» sei. Sein Tod habe ihn «geschockt».

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Kiingi Tuheitia (l.) und König Charles trafen sich immer wieder persönlich.
Kiingi Tuheitia (l.) und König Charles trafen sich immer wieder persönlich. imago/Schwörer Pressefoto

König Charles III. (75) kondoliert «der Bevölkerung von Aotearoa Neuseeland» auf dem Instagram–Account der britischen Königsfamilie zum «Tod von Kiingi Tuheitia» – Aotearoa ist die gängigste Maori–Bezeichnung für Neuseeland. In seiner Beileidsbekundung schreibt Charles: «Meine Frau und ich sind zutiefst betrübt, vom Tod von Kiingi Tuheitia zu hören.» Weiter lässt er wissen: «Ich hatte das grosse Vergnügen, Kiingi Tuheitia jahrzehntelang zu kennen.»

Tūheitia Pōtatau Te Wherowhero VII (1955–2024), wie der Maori–König offiziell heisst, starb am Freitag im Alter von 69 Jahren in Neuseeland. Die traurige Nachricht bestätigte ein Sprecher der Kiingitanga (Maori–Königsbewegung) der Nachrichtenagentur «PA». Wie «Mail Online» weiter meldet, hatte er sich von einer Herzoperation im Krankenhaus erholt.

Charles lobt den Verstorbenen für dessen grossen Einsatz für die Angehörigen der indigenen Bevölkerung Neuseelands: «Er hat sich sehr für eine starke Zukunft der Maori und von Aotearoa Neuseeland eingesetzt, die auf Kultur, Traditionen und Heilung beruht, was er mit Weisheit und Mitgefühl getan hat.»

Persönliche Begegnungen – und eine sehr persönliche Nachricht

In einer weiteren Erklärung, die auf der Homepage veröffentlicht wurde, erzählte Charles zudem von persönlichen Begegnungen: «Ich erinnere mich mit grosser Freude an viele Begegnungen mit Kiingi Tuheitia, unter anderem als Ihre Majestät [Queen Elizabeth II.] und ich 2015 im Tuurangawaewae Marae so herzlich und grosszügig empfangen wurden, und dann noch einmal während unseres Treffens im Buckingham–Palast im vergangenen Jahr», so Charles.

Die Beziehung des Kiingi zum britischen Königshaus begann mit der verstorbenen Queen (1926–2022). Beide Regenten hatten den gleichen Geburtstag – 21. April – was von der verstorbenen Königin bei zahlreichen Gelegenheiten kommentiert wurde.

Und König Charles wird in seiner Kondolenz–Nachricht noch persönlicher: «Sein Tod ist ein grosser Schock angesichts der Tatsache, dass ich erst vor Kurzem, Anfang August, mit Kiingi telefoniert habe.» Auf Maori fügt Charles hinzu: «Kua hinga te tōtara i Te Waonui a Tāne. (Ein mächtiger Totora–Baum ist gefallen.)»

Beide Schreiben schliesst Charles mit den Worten: «Meine Frau und ich sprechen der Familie und den Freunden von Kiingi Tuheitia und allen, die um ihn trauern, unser tiefstes Beileid aus. Unsere besonderen Gedanken und Gebete sind in dieser schweren und erschütternden Zeit bei Ihnen.» Als besondere Geste schrieb er dabei das Wort «Familie» in der Maori–Sprache: «whaanau».

Kiingi Tuheitia galt in Neuseeland als ein einigendes Oberhaupt des einheimischen Maori–Volkes. In den sozialen Medien haben auch Politiker und die breite Öffentlichkeit ihre Trauer zum Ausdruck gebracht.

Von SpotOn am 30. August 2024 - 18:59 Uhr