Die verurteilte Betrügerin Anna Sorokin (31) ist am vergangenen Freitag aus der US-Abschiebehaft entlassen worden. Nach rund 18 Monaten durfte sie laut US-amerikanischen Medien wie «The New York Times» gegen eine Zahlung von 10'000 US-Dollar Kaution und unter strengen Auflagen die Einrichtung verlassen.
So dürfe sie nicht aus ihrer Wohnung in Manhattan und müsse im Zuge des Hausarrests und einer möglichen Fluchtgefahr eine elektronische Fussfessel tragen, damit jederzeit ihr Standort überprüft werden kann. Ferner sei es ihr demnach bis auf Weiteres untersagt, jedwede Social-Media-Plattform zu nutzen.
Sorokin war 2017 wegen Betrugs verhaftet und 2019 zu einer Gefängnisstrafe von mindestens vier Jahren verurteilt worden. Der Vorwurf: Sie habe sich als deutsche Millionenerbin Anna Delvey ausgegeben und sich so in der Manhattaner High-Society Dienstleistungen und Güter im Wert von über 200.000 US-Dollar erschlichen. Zwar kam Sorokin 2021 wegen guter Führung kurz frei, wurde jedoch wenig später aufgrund eines abgelaufenen Visums wieder inhaftiert - in einer Einrichtung der Einwanderungsbehörde ICE.
Filmreife Geschichte
Dem Bericht zufolge strebe die US-Justiz trotz der Freilassung weiterhin an, Sorokin abzuschieben. Gegen die Abschiebung nach Deutschland hatte die verurteilte Hochstaplerin bereits in der Vergangenheit mehrmals Einspruch eingelegt.
Einer breiten Masse an Menschen sind Anna Sorokins Verbrechen aufgrund der Netflix-Serie «Inventing Anna» bekannt geworden. Die neunteilige Miniserie, die im Februar 2022 beim Streamingdienst veröffentlicht wurde, erzählt eine fiktionalisierte Version von Sorokins Machenschaften. Schauspielerin Julia Garner (28) verkörpert in der Netflix-Produktion, die auf dem Artikel «How Anna Delvey Tricked New York's Party People» von Redakteurin Jessica Pressler basiert, Anna Sorokin/Delvey. Diese habe angeblich zunächst gefordert, dass entweder Oscarpreisträgerin Jennifer Lawrence (32) oder Margot Robbie (32) sie verkörpern soll.