Seit drei Jahren kämpfen Nadya und Candid Pfister aus Spreitenbach, AG, auf Instagram und Facebook (Hashtag #célinesvoice) gegen Cybermobbing. Ihre einzige Tochter Céline war erst 13 Jahre alt, als sie nach tagelangem Mobbing über die App «Snapchat» im August 2017 Suizid beging.
Gestern Freitag wurde die wichtige Arbeit von Nadya und Conrad Pfister mit dem Prix Courage 2020 ausgezeichnet. Für die Eltern von Céline ein wichtiges Zeichen. Nicht nur weil die zwei Jugendlichen, die Pfisters Tochter mit einem Intimbild mobbten, ein mildes Urteil ereilte. Sie kamen mit wenigen Tagen gemeinnütziger Arbeit davon.
Seit dem tragischen Tod ihres Mädchens setzen sich die Eheleute Pfister unermüdlich dafür ein, dass digitales Mobbing in Zukunft strafrechtlich verfolgt wird. «Wenn auch nur ein Kind weniger versucht, Suizid zu begehen, haben wir unendlich viel erreicht», erklärt Nadya Pfister. Mit Erfolg: Dank des Engagements der Pfisters hat SP-Nationalrätin Gabriela Suter übrigens mittlerweile eine parlamentarische Initiative eingereicht.