Er liess sich nie etwas anmerken: Pflichtbewusst moderierte Sandro Brotz, 50, in den letzten Wochen die «Arena»-Sendungen, die sich alle ausschliesslich um das Thema Corona drehten. Doch jetzt kommt heraus: Brotz machte eine sehr schwierige Zeit durch – weil sowohl Mutter als auch Vater Brotz an Covid-19 erkrankt sind!
«Meine Eltern haben beide das Virus bekommen, mussten beide ins Spital», sagt Brotz in der ersten Folge eines neuen «Hallo SRF!»-Podcasts, den der Sender heute lanciert hat. Es sei aber zum Glück ein milder Verlauf gewesen, so der Moderator. Dennoch: «Das war etwas, das mich geprägt und umgetrieben hat und immer in meinem Kopf war, auch, während ich die ‹Arena› moderiert habe.» Man müsse dankbar sein, dass das Gesundheitswesen so gut funktioniere, weil man nicht davor gefeit sei, dass es einen selber treffen könne oder seine Liebsten.
Im Podcast spricht Brotz auch über seine Corona-Arbeitssituation. Er sei gerade im Home-Kitchen-Office, wie er sein Büro zu Hause nenne. Ein Lagerkoller habe sich bei ihm aber noch nicht breit gemacht. «Ich bin wegen der Sendung nach wie vor meistens im Studio. Das geht produktionstechnisch nicht anders.» Ansonsten könne er das aber gut händeln, mit Skype-Konferenzen von zu Hause. Es fehle ihm jedoch der direkte Kontakt mit Teamkollegen. «Das geht ja momentan sicher vielen so.»
Er sei froh, wenn die ganzen Vorsichtsmassnahmen im Studio mit Sicherheitsabstand und die ganze Corona-Lage generell endlich durch seien. «Es ist immer noch seltsam für mich, die ‹Arena› ohne Publikum zu moderieren. Du spürst die Emotionen des Publikums nicht.»
Nebst Brotz werden auch «Tagesschau»-Anchor Franz Fischlin, 57, und «Schweiz aktuell»-Moderatorin Sabine Dahinden, 51, im Rahmen des neuen «Hallo SRF!»-Podcasts Auskunft geben, kündigt das Schweizer Fernsehen an.
Die darin gestellten Fragen des Publikums thematisieren unter anderem, was es für die Moderatorinnen und Moderatoren des SRF heisst, trotz Coronakrise im Studio zu stehen, oder wie sie mit den Abstandsregeln umgehen.