Heute Montag hat das BAG den Lockdown für die ganze Schweiz verordnet. Konkret heisst das, dass jegliche Läden, kulturelle Institutionen, Restaurants, Bars und Fitness-Centren bis auf weiteres geschlossen bleiben.
Nur Supermärkte und Apotheken sind weiterhin geöffnet. Mit diesen neu verordneten Massnahmen will der Bundesrat gegen die aktuelle Coronavirus-Epidemie in der Schweiz ankämpfen.
Eine Entscheidung, die zwar vernünftig ist, für selbstständig Erwerbende aber fatal enden kann. Für Frieda Hodel, 37, zum Beispiel. Die Ex-Bachelorette muss per sofort den Betrieb ihres Personal-Training-Studios, das auch Ernährungsberatung und medizinische Kosmetik anbietet, einstellen.
«Ich habe das ganze Wochenende geweint», sagt Hodel auf Anfrage von schweizer-illustrierte.ch.
Für die Wahl-Walliserin ist es schlimm, dass sie die Türe schliessen muss. «Als GmbH kann ich zwar Kurzarbeit beantragen und habe gewisse Reserven auf der Seite, es macht mir aber Angst, dass wir nicht wissen, wie lange dieser Zustand dauern wird.»
Je nachdem, wenn sie lange auf Kunden verzichten muss, wird es sehr schwierig mit der Existenz, betont Hodel. «Es wäre fatal, wenn ich Konkurs machen würde. Ich habe mein ganzes Herzblut in mein Business-Modell gesteckt.»
Die Zeit, die sie jetzt hat, will Frieda vor allem dazu nutzen, die Füsse still zu halten und auf Töchterchen Zuria, 2, aufzupassen.
«Mit ihr und unserem Hund gehe ich genau vor die Haustüre und nicht weiter.» Obwohl sie selber keine Angst habe, sich mit dem Coronavirus anzustecken, will Frieda die Älteren und Kranken schützen.
Auch Janosch Nietlispach, 30, trifft die Notlage persönlich. Der Ex-Bachelor muss sein Crossfit-Center in Zug per sofort schliessen.
«Mein Geschäftspartner und ich haben mit so einem Szenario gerechnet. So hatten wir genug Zeit, uns als Arbeitgeber und Dienstleistungscenter darauf einzustellen», sagt der Ex-«Bachelor» zu schweizer-illustrierte.ch.
Janosch prüft nun Online-Trainings für daheim.
Persönlich nimmt er den Coronavirus sehr ernst: «Angst habe ich aber keine.» Das vergangene Wochenende habe er dazu genutzt, daheim zu kochen und zwei Mal hintereinander auszuschlafen. «Ich weiss nicht, wann ich das zuletzt konnte.»
Janosch betont, dass er der Schweizer Regierung vertraut und sich an die Vorschriften hält. «Ich mache weder Hamstereinkäufe, noch werde ich mich jetzt gross unter Menschen mischen.»
Viel mehr sehe das Positive in dieser Zeit. «Nach der Trennung von Kristina und mir habe ich mir mehr Zeit für mich selber gewünscht. Die habe ich jetzt bekommen und will sie nun auch gut nutzen.»