Viktorija Golubic liess sich mit den grossen Erfolgen Zeit und galt als Juniorin nicht als das grösste Tennis-Talent. Doch als sie mit 23 in die Top 100 der Weltrangliste vorstiess, belehrte sie alle Kritiker eines Besseren. Mit 28 Jahren, stand sie zum ersten Mal in den Viertelfinals eines Grand-Slam-Turniers und sagte zu SRF: «Es ist alles möglich!» Leider konnte sie sich gegen die Tschechin Karolina Pliskova nicht durchsetzen und schied aus. Dennoch: Mit ihrem grossen Auftritt in Wimbledon stiess Golubic auf Platz 66 der Weltrangliste vor.
Ihre Mutter ist Krankenschwester, ihr Vater Schreiner, aber auch ihre drei wesentlich älteren Geschwister, Kristijan, 44, David, 41, und Natalija, 39, sind für Viktorija Golubic wichtige Stützen. «David schenkte mir im Alter von zwei mein erstes Racket. Er half mir sportlich von klein auf. Und meine Schwester betreut mich noch heute. Sie ist eine wichtige Bezugsperson, die mich stark geprägt hat», sagt Golubic im Interview mit der Schweizer-Illustrierte.
Spielt Viktorija Golubic nicht gerade professionell Tennis oder trainiert, geht sie auf den Golfplatz und schlägt dort ein paar Bälle. Während Corona hat sie das Kochen für sich entdeckt. «Ich habe Dinge gemacht, die früher zu kurz kamen und ab und zu feine Menüs oder Desserts zubereitet – zum Beispiel Tiramisu», erzählt sie dem «Tages-Anzeiger».
Auf ihrer Website zeigt Golubic ein Foto der Zürcher Münsterbrücke und auch auf ihrem Insta-Account postete sie ein Foto vom Limmatquai. Es ist also schwer anzunehmen, dass sie in der Zürcher Innenstadt, vielleicht sogar im Niederdorf wohnt.
Viktorija Golubic ist Fan von Roger Federer. «Roger ist und bleibt mein Held. Seine Eleganz hat mich stets fasziniert. Die Kraft, gepaart mit der Lockerheit. Das kann sonst keiner», schwärmt sie im Interview mit der Schweizer-Illustrierte. Roger sei aber nicht der Grund, warum sie eine einhändig Rückhand spiele. Warum denn dann? «Ich bin so vielseitiger und kann frecher agieren.»
In ihrer Karriere hat Viktorija Golubic insgesamt rund 1,7 Millionen Franken eingespielt. Das klingt nach viel Geld, trotzdem muss sie oft jeden Franken zwei Mal umdrehen. Der Schweizer-Illustrierte verrät sie: «Es tut auch weh, für den Sport viel Geld zu investieren.»