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Christa Rigozzi zum Welt-Malaria-Tag

«Ich weiss wie schlimm die Vorstellung ist, ein Kind zu verlieren»

Jährlich sterben über 400‘000 Menschen an Malaria. Zwei Drittel der Toten sind Babys und Kleinkinder im Alter von unter fünf Jahren. Für Christa Rigozzi ein Grund, sich aktiv für den Kampf gegen die heimtückische Krankheit einzusetzen. Ein Gespräch über den Tod, Kinder und die aktuelle Corona-Pandemie.

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Christa Rigozzi

Christa Rigozzi engagiert sich im Kampf gegen Malaria.

Paolo Dutto / 13 Photo

Christa Rigozzi hat eine wichtige Mission. Die Moderatorin und Unternehmerin ist die neue Botschafterin der Swiss Malaria Group. Für die 37-Jährige ein Herzensprojekt: «Es ist unglaublich, dass heute noch so viele Menschen und vor allem Kinder an Malaria sterben», sagt die Tessinerin pünktlich zum heutigen Welt-Malaria-Tag im Gespräch mit schweizer-illustrierte.ch.

Doch kein Kind müsste heute an Malaria sterben. Die Krankheit kann durch Präventionsmassnahmen verhindert und mit Medikamenten behandelt werden. Nur eine vollumfängliche Impfung gibt es derzeit noch nicht. Der Grund: Der Parasit mutiert ständig. 

Vor allem die Tatsache, dass alle zwei Minuten ein Kind unter fünf Jahren sein Leben lassen muss, macht Rigozzi traurig. «Als Mutter weiss ich, wie schlimm die Vorstellung ist, ein Kind zu verlieren.» 

 

Christas Kinder mussten noch nie ins Spital

Umso dankbarer ist sie über den Gesundheitszustand ihrer vierjährigen Zwillinge Zoe und Alissa :«Wir haben das Glück, zwei ganz gesunde Mädchen zu haben. Abgesehen von einer Erkältung waren die beiden noch nie krank. Wir mussten noch nie in den Notfall mit einer der beiden.»

Dass das nicht selbstverständlich ist, ist der ehemaligen Schönheitskönigin sehr bewusst: «Als Zwillinge und Frühgeburten mussten meine Töchter am Anfang kämpfen, dafür sind sie jetzt besonders resistent.» So litten vor dem Kindergarten weder Zoe noch Alissa unter Fieber. 

«Kaum aber waren sie eingeschult, ging es mit dem Fieber los», sagt Christa und lächelt.«Davor hatten mich alle gewarnt.» 

Seit Christa selber Kinder hat, ist ihr noch bewusster geworden, dass Gesundheit das wichtigste Gut. Und auch die aktuelle Corona-Pandemie macht Christa demütig. Nichts desto trotz wünscht sie sich, dass nicht in Vergessenheit gerät, dass es neben Covid-19 auch ganz viele andere Krankheiten gibt, gegen die wir ankämpfen müssen. 

Laut der Swiss Malaria Group ist das Ziel, dass Malaria bis im Jahr 2050 nicht mehr existiert, erreichbar. Um dies zu realisieren, sind die Schweiz und die Staatengemeinschaft in der aktuellen Pandemie besonders gefordert, die erreichten Fortschritte aufrechtzuerhalten und ihren Einsatz zur Stärkung von Gesundheitssystemen und den Kampf gegen Malaria fortzusetzen.

Christa freut sich, dass sie als Botschafterin einen Teil dazu beitragen kann. «Es ist schliesslich aufgrund medizinischer Fortschritte und Erkenntnisse nicht mehr naturgegeben, dass so viele Menschen,
vor allem aber Kinder, an einer Krankheit wie Malaria sterben.»

Maja Zivadinovic
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Von Maja Zivadinovic am 25. April 2021 - 14:58 Uhr