Die 75. Filmfestspiele in Cannes öffnen wieder mal die Türen. Was erwartet dieses Jahr das Publikum am Spektakel in Frankreich? Filmenthusiastinnen und -enthusiasten dürfen sich über Auftritte von diversen Hollywood-Stars freuen, wie etwa Kristen Stewart, Viggo Mortensen oder Tom Hanks. Schauspieler Tom Cruise wird ebenfalls zu Gast sein, um seinen neuen Film «Top Gun 2: Maverick» vorzustellen. Kult-Regisseur Baz Luhrmann präsentiert sein Biopic «Elvis» über den King of Rock'n'Roll, Elvis Presley, mit Austin Butler in der Rolle des legendären Sängers. Butler selbst wird den Filmfestspielen ebenfalls beiwohnen.
US-Schauspieler Forest Whitaker wird nach Berichten der Organisatoren mit der Goldenen Ehrenpalme ausgezeichnet werden, die Filmschaffende mit einem aussergewöhnlichen künstlerischen Werdegang und einer Hingabe für humanitäre Zwecke ehrt. Er folgt damit in die Fussstapfen von Persönlichkeiten wie Jodie Foster, Jeanne Moreau, Bernardo Bertolucci und Alain Delon.
In das Rennen um die begehrte Goldene Palme von Cannes treten in diesem Jahr wieder einmal Filme aus aller Welt gegeneinander an. Unter anderem erhoffen sich Ali Abbasi mit «Holy Spider», David Cronenberg mit «Crimes of the Future», Jean-Pierre und Luc Dardenne mit «Tori and Lokita» und Claire Deni mit «The Stars at Noon» eine Chance auf die Trophäe. Cronenbergs Sci-Fi-Horror wird bereits von Filmfans auf der ganzen Welt mit Spannung erwartet und fährt mit einer hochkarätigen Besetzung auf – Kristen Stewart und Viggo Mortensen dürfen das Publikum zum Gruseln bringen. Aber Achtung: Der Film soll angeblich nichts für schwache Nerven sein und durchaus verstörend wirken.
Ausser Konkurrenz dürfen sich Filmfans auf Filme wie «Elvis» von Baz Luhrmann, «Top Gun 2: Maverick» von Joseph Konsinski, «Masquerade» von Nicolas Bedos und «L'innocent» von Louis Garrel freuen. Die Filmfestspiele eröffnen wird Michel Hazanavicius mit seinem Film «Coupez!». Der Film sorgte im Voraus bereits für Kontroverse, da der eigentliche Titel «Z (comme Z)» lautete. Mit der russischen Invasion in der Ukraine stiess dieser Titel jedoch auf Empörung, denn die russischen Truppen verwenden das «Z» in der Ukraine als Siegeszeichen. Der Film wurde also in «Coupez!» umbenannt, ein Ausruf, den Regisseure rufen, wenn eine Szene fertig gedreht ist – passend, denn Hazanavicius' Zombiekomödie spielt im Filmmilieu.
Ethan Coen wird – ebenfalls ausser Konkurrenz – seinen Dokumetnarfilm «Jerry Lee Lewis: Trouble in Mind» in einer Gala-Vorstellung präsentieren – ein Film über das Leben des legendären Jerry Lewis.
In der Nebenreihe «Un Certain Regard», die jedes Jahr an den Filmfestspielen präsentiert wird, finden sich auch in diesem Jahr wieder einige Schätze. Unter anderem stellt die österreichische Regisseurin Marie Kreutzer ihren Film «Corsage» vor, ein Historiendrama über die ältere Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn.
Weitere Filme in dieser Reihe sind «Sick of Myself» von Kristoffer Borgli, «The Stranger» von Thomas M. Wright, «The Silent Twins» von Agnieszka Smoczynska oder «Rodeo» von Lola Quivoron.