Freschta, am Sonntag stehst du im Finale von «The Voice of Germany». Wie geht es dir?
Ich freue mich mega und will endlich raus auf die Bühne!
Bist du nervös?
Momentan überhaupt nicht. Ich weiss, Nervosität bringt mir nichts, und darum versuche ich, sie einfach auszuschalten.
Und das gelingt dir?
Etwa zwei Stunden vor den Auftritten spüre ich jeweils schon ein Kribbeln im Bäuchlein. Aber kurz vor der Show gehe ich in mich, bete und verdränge die Nervosität. Lasse ich sie zu, konzentriere ich mich zu stark auf die einzelnen Töne und weniger darauf, meine Emotionen rüberzubringen.
Du wurdest bereits nach deinem ersten Auftritt als Finalistin gehandelt. Hast du selber daran geglaubt, zu den fünf letzten Kandidaten zu gehören?
Nicht wirklich. Ich ging davon aus, dass die Coaches das sowieso zu allen sagen und dachte: «Leute, wartet doch erst mal ab. Reisst nicht solche grossen Sprüche.»
Wie bereitest du dich nun auf die Final-Show vor?
Ich probe sehr, sehr oft – vor allem, weil alles live ist. Täglich habe ich rund vier Stunden Vocal-Coaching. Und ich singe wirklich nur in dieser Zeit, damit ich meine Stimme nicht überstrapaziere. Dazwischen lerne ich die Texte und gehe den Ablauf meiner Auftritte im Kopf wieder und wieder durch.
Was planst du fürs Finale?
Ich performe vier Songs und die Auftritte werden sehr unterschiedlich sein – ich zeige ganz neue Facetten von mir. Zu viel möchte ich aber noch nicht preisgeben, sonst zerstöre ich den Überraschungseffekt.
Wen betrachtest du als deinen grössten Konkurrenten?
Das ist wahnsinnig schwierig einzuschätzen, da wir alle fünf so unterschiedlich sind. Mein Favorit ist Lucas Rieger. Er kommt beim Publikum super an und auch ich mag ihn sehr.
Wie schätzt du deine Chancen auf den Sieg ein?
Die kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich denke, die Final-Auftritte werden entscheidend sein.
Deinen Coach Sido hast du auf jeden Fall auf deiner Seite. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm?
Mega toll. Bei ihm weiss ich immer, woran ich bin. Das schätze ich sehr. Wir verstehen uns echt gut.
Welchen Tipp hat er dir fürs Finale gegeben?
Schalte den Kopf aus! Ich soll nicht dauernd darüber nachdenken, was die anderen sagen und ob jeder Ton sitzt, sondern einfach singen.
Vor fünf Jahren hast du bei «The Voice of Switzerland» das Halbfinale erreicht. Wie wichtig war diese Erfahrung für dich?
Sehr wichtig. Ich bin heute viel gelassener. Zudem kannte ich nun bei «The Voice of Germany» alles bereits: Die Blind Auditions, Battles und Knock-Outs. Andere wurden etwa ganz nervös, als sich bei den «Blinds» ein Coach umdrehte. Sie verhaspelten sich oder haben fast aufgehört zu singen. Für mich war die Situation hingegen bereits vertraut.
Wer unterstützt dich während der Final-Show?
Meine Familie, Freunde und ehemalige Arbeitskollegen. Sie alle nehmen extra frei und geben Geld aus für die Reise nach Berlin – das bedeutet mir sehr viel und gibt mir Energie und Kraft. Nun will ich ihnen zeigen, dass sich die Reise gelohnt hat und ihnen mit meinen Auftritten etwas zurückgeben.
Von Anfang an dabei war dein Freund Jan.
Ja, er war sehr oft in Berlin. Egal was bei ihm gerade im Studium los war, er stand mir zur Seite und war eine riesige Unterstützung. Genau wie mein Mami. Aber die beiden sind auch wirklich schlimm.
Du lachst. Warum sind sie denn schlimm?
Sie sind vor den Auftritten viel nervöser als ich. Wirklich ganz schlimm. Ich musste sie sogar beruhigen und Spässe machen, um sie abzulenken.
Was hast du nach «TVOG» vor?
Im Dezember geht es bereits auf Tour mit allen Finalisten. Davor werden wir bestimmt sehr viele Proben haben.
Hast du Angst, wie so viele Casting-Stars nach der Show wieder in der Versenkung zu verschwinden?
Überhaupt nicht. Mir ist wichtig, mir selber treu zu bleiben und eine konstante Fan-Base aufzubauen. Nur um Erfolg zu haben, werde ich nicht zu allem Ja sagen.
Das Final von «The Voice of Germany» wird am Sonntag, 10. November 2019, um 20.15 Uhr auf Sat1 ausgestrahlt.