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«Beziehung neben Erfolg ist schwierig»

Andreas Gabalier im grossen Liebes-Interview

Den «Volks-Rock'n'Roller» Andreas Gabalier kennen Tausende Menschen – den privaten nur wenige. Umso überraschender, dass der Musiker jetzt über Ex-Freundinnen, Ehe und Kinder spricht.

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Andreas Gabalier vor dem Springbrunnen im Hafen Enge

Offen wie selten spricht Andreas Gabalier über das Scheitern seiner Beziehungen, Traumfrauen und die Ehe.

Roger Hofstetter

Andreas Gabalier (38) lässt Frauenherzen höher schlagen. Und das am laufenden Band. Das sieht man ganz eindeutig beim Besuch seiner ausverkauften Konzerte – im Dirndl oder in der Lederhose, versteht sich. Sobald er die Bühne betritt, ist das Gekreische gross. Und auch nachdem der letzte Ton verklungen ist, warten viele weibliche Gäste am Bühnenrand, um noch ein Autogramm ihres Lieblings zu ergattern. Was das Geheimnis des «Steirerbuas» ist? Vielleicht sein Hüftschwung, seine tiefe, markante Stimme, sein cooles Macho-Gehabe oder sein verschmitztes Lächeln. Vielleicht auch seine Songs, die nicht nur die grosse Liebe sondern auch erotische Stunden versprechen. Oder die Hoffnung, einmal selbst die Angebetete des Sängers zu sein, bekanntermassen ist er seit 2019 Single. Ob es eine neue Frau in seinem Leben gibt? Darüber schweigt Andreas. Bis jetzt. In seinem eigenen Magazin gibt er nämlich ein seltenes Liebesinterview, tiefsinnige Gedanken inklusive. 

Andreas Gabalier und seine Ex-Freundin Silvia Schneider auf einem Foto aus dem Jahr 2018.

Andreas Gabalier und seine Ex-Freundin Silvia Schneider auf einem Foto aus dem Jahr 2018.

Getty Images

Sechs Jahre gehörte Andreas Gabaliers Herz Silvia Schneider

Lange Zeit galten Andreas Gabalier und Silvia Schneider (40) als DAS Traumpaar der österreichischen Society. Er, der erfolgreichste Sänger des Landes. Sie, die wunderschöne Moderatorin und Designerin. Die beiden waren ohne Frage auch optisch ein tolles Paar. Sechs Jahre hielt ihre Beziehung. Dann im September 2019 der Cut: Via Facebook gab die Blondine die Trennung bekannt. Andreas soll damals nicht einmal zu Hause gewesen sein, als sie an ihren Abschiedszeilen feilte. Er war gerade quer durch Deutschland auf Promotion-Tour, flog dann aber schnell nach Hause. Doch anscheinend zu spät. Wenige Stunden später seine herzzerreissenden Zeilen: «Dank euch, meinen lieben Fans, kann ich Berge versetzten, die grössten Stadien füllen und Millionen von Menschen mit meiner Musik verbinden! Das Wichtigste jedoch habe ich leider nicht geschafft! Und das zerreisst mir das Herz.»

Klingt so, als hätte Andreas' Karriere, die damals erst begann, einen grossen Teil zur Trennung beigetragen. Dazu passt auch seine jüngste Aussage, die im «Andreas Gabalier Magazin» niedergeschrieben ist: «Eine Beziehung ist neben so einem Erfolg schwer zu meistern. Ich habe das bei so vielen Kollegen gesehen. Vier Kinder mit drei Frauen. Dann kommt Weihnachten, die Geburtstage – und ein Riesenkopfweh. Deshalb halte ich mich zurück. Mein Weg vereinnahmt mich sehr. Aber klar, ich bin 38, und irgendwann muss ich mir die Frage stellen, ob da noch etwas anderes kommen soll. Ich würde es aber heute nicht mehr nach aussen tragen, sondern, wenn es so weit sein sollte, strikt trennen, das Berufliche und Private.» Das Schöne ist: Ihm falle es leicht, den richtigen Menschen zu vertrauen. 

Emotional: Andreas Gabalier spricht über krebskranke Ex-Freundin

«Ich habe ein Händchen, grosssartige Weggefährten zu entdecken. Das war auch bei den Mädels so», erzählt Andreas. So habe er zu seinen Ex-Freundinnen noch heute einen guten Draht – beispielsweise zu Minnie. «Mit der Minnie war ich zu ihrem 40. Geburtstag essen. Sie hat mich lange begleitet, später hat sie Brustkrebs gehabt. Ich habe ihr das Lied ‹Kleiner Schmetterling› 2015 mit auf Tour genommen, um ihr von den Konzerten gute Energie zu schicken. Die Ärzte hatten sie so gut wie aufgegeben, und zwei, drei Monate später war sie krebsfrei. Oder auch zur Silvia. Wir telefonieren, schreiben, schicken uns Bilder.» Er hätte nie verstanden, warum nach dem Ende einer Beziehung alles schlecht geredet wird. Doch auf was für einen Typ lässt man sich eigentlich ein, wenn man Andreas Gabalier datet?

Mit der Musik-Karriere läuft es wie geschmiert – in der Liebe hat Andreas Gabalier weniger Glück.

Mit der Musik-Karriere läuft es wie geschmiert – in der Liebe hat Andreas Gabalier weniger Glück.

WireImage

Macho oder Softie? Der Schlagerstar steht Rede und Antwort

Nach aussen hin mimt er ja oft den coolen Macho. Steinhart gibt er sich, wie James Bond, sein grosses Idol. Tatsächlich soll er aber der softe Typ sein. «Ich kann verwöhnen, ich schupf den Haushalt, ich muss den Macho nicht raushängen lassen.» Und er sei auch ein Kavalier der alten Schule. Sprich: Wer mit Andreas ausgeht, bekommt die Tür aufgehalten und den Mantel abgenommen. «Viele junge Mädels kennen sich oft gar nicht aus und sagen: ‹Das schaff ich schon.› Und wenn, dann sind sie doch angetan und sagen: 'Das macht sonst eigentlich nur mein Opa.» Aber jetzt mal Klartext: Wie soll sie denn sein, die zukünftige Frau Gabalier? 

So ganz rausrücken will er mit der Antwort nicht – kann er vielleicht auch gar nicht, denn eine Traumfrau soll es nicht geben. Nicht mal seine Musik müsste sie gut finden, denn: «Geschmäcker sind verschieden.» Er bewundere aber an Frauen besonders die Liebe zum Detail. «Wenn ich an die Silvia denk, die macht alles, was sie macht, mit enormer Disziplin, gewissenhaft.» Und dann spricht Andreas plötzlich sogar über die Ehe. 

Andreas Gabalier schliesst die Ehe nicht aus 

«Ich habe sie [die Ehe] in meiner Kindheit und Jugend als etwas sehr Schönes, Konstantes erlebt. Diese Wertigkeit hat sie nicht mehr. Ob das gut oder schlecht ist, das muss jeder für sich abwägen.» Er könne sich durchaus vorstellen, zu heiraten. «Schauen wir, was die Zukunft bringt». Und wie sieht's mit Kindern aus? «Als ich jünger war, habe ich gesagt, dass ich mindestens fünf Kinder haben möchte. Ich finde es schön, wenn es im Haus wuselt. Mit wachsendem Erfolg und dem vielen Unterwegssein habe ich aufgehört, mir Druck zu machen. Ich bin gelassen geworden. Wenn's sein soll, werde ich mich danach richten.» Andreas klingt nach einem Mann, der im Reinen mit sich selbst ist. Der aber, trotz allem, die Hoffnung auf die grosse Liebe nicht aufgeben hat. «Es ist gar nicht nur die Liebe, es ist die Hoffnung, die uns immer wieder antreibt, nach den Sternen zu greifen – auch wenn man glaubt, es geht nicht mehr.»

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

ZVG
Von Schweizer Illustrierte am 27. April 2023 - 17:31 Uhr