Arnold Schwarzenegger als Schlagloch-Terminator

Hollywood-Terminator Arnold Schwarzenegger (75) hat wieder zugeschlagen. Auf Twitter postete der Schauspieler und kalifornische Ex-Gouverneur ein Video, dass ihn bei schweisstreibenden Strassenbauarbeiten in seinem Wohnquartier in Los Angeles zeigt.

Dazu schrieb er: «Nachdem sich die ganze Nachbarschaft über dieses riesige Schlagloch aufgeregt hat, das seit Wochen Autos und Fahrräder behindert, bin ich heute mit meinem Team losgezogen und habe es repariert. Ich sage immer: Lasst uns nicht jammern, lasst uns etwas dagegen tun. Auf geht's.»

Ein Video zeigt ihn mit seinen Mitstreitern beim fachmännischen Ausbessern des Strassenschadens mit einem grossen Sack Teer und mehreren Schaufeln.

«Das ist wirklich verrückt!»

Während der Arbeiten brachte die Nachbarschaft des noblen Wohnviertels Brentwood dem Schauspieler ihre volle Unterstützung entgegen. Ein Video zeigt, wie eine Nachbarin an der Baustelle anhält, um dem Terminator-Team persönlich für seinen Einsatz zu danken. Schwarzenegger entgegnet: «Das ist wirklich verrückt! Schon seit drei Wochen warte ich darauf, dass dieses Loch endlich geschlossen wird.»

Ein Sprecher von Schwarzenegger sagte der Associated Press, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Brentwood wiederholt darum gebeten hätten, dass die Strasse geflickt werde. Doch sei nie etwas passiert – bis der ehemalige Bodybuilder nun mit seiner Aktion eingriff.

«Diese Stelle war kein Schlagloch»

Was die Nachbarn freut, finden die Behörden weniger lustig. Für die Stadt Los Angeles hat Schwarzenegger mit seiner Aktion kein Problem gelöst, sondern bloss ein neues geschaffen. «Diese Stelle war kein Schlagloch», zitiert der US-Sender NBC einen Mitarbeiter der städtischen Verwaltung. Bei dem Loch hätte es sich vielmehr um einen Wartungsgraben für Arbeiten eines Gasversorgers in der Gegend gehandelt.

Und auch der Gasversorger SoCal Gas meldete sich zu Wort. Nicht nur verschloss der ehemalige Actionheld einen Schacht, den das Unternehmen für neue Rohre gegraben hatte, sondern sei auch die Pflasterung nicht ordnungsgemäss durchgeführt worden. Denn, wie die FAZ den Gasversorger zitiert, würde es sich bei der Strasse nicht um eine Asphaltstrasse, sondern um eine Betonstrasse handeln. Schwarzeneggers Strassenpflaster sei daher keine dauerhafte Lösung.

Bis zu 20'000 Serviceanfragen für Reparaturen

Dass die Stadt nach den heftigen Winterstürmen vermehrt zu kämpfen hat, lässt sich allerdings nicht schön reden. Bürgermeisterin Karen Bass kündigte vergangene Woche einen Plan an, um die grosse Zahl beschädigter Strassen zu flicken, schreibt der «Spiegel». Seit dem 30. Dezember hat Los Angeles nach offiziellen Angaben fast 20'000 Serviceanfragen für Reparaturen erhalten. Bis zum 6. April hätten Arbeiter gut 17'500 Schlaglöcher beseitigt, heisst es. 

Man darf nun gespannt sein, welches Übel sich der Terminator als Nächstes vorknöpfen wird. Schliesslich lautet sein Lebensmotto: «Du kannst die Erfolgsleiter nicht hinaufklettern mit den Händen in den Hosentaschen.»