Dass die Nerven blank liegen nach vier Jahren Trump-Regierung kann man nachvollziehen in Washington und dem Rest der Welt. Dazu die Folgen der grassierenden Pandemie: Abstand halten. Maske tragen. Massenaufläufe meiden. Momente des Glücks sind da selten, doch wenn, wie bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Jo Biden, 78, ein solcher Moment gekommen ist, gehen beim ein oder anderen die Gefühle durch. Selbst bei einem gestandenen Ex-Präsidenten wie Barack Obama, 59. Der war bei den Feierlichkeiten zur Inauguration des neuen Präsidenten so aus dem Häuschen, dass er beim Wiedersehen mit alten Weggefährten und Parteifreunden diese innig herzte und umarmte.
Sehr zum Missfallen seiner Frau Michelle Obama, 57. Die war alles andere als erfreut, ob der Liebesbekundungen ihres Mannes. Und strafte ihn deshalb mehrfach mit Rüffeln ab, die es in sich oder besser gesagt auf Obamas Ohren hatten. Dass die ehemalige First Lady ihren Barack lauthals anschrie und mehrfach zurecht wies, ist jetzt in der Show der legendären US-Talkerin Ellen DeGeneres bekannt geworden.
In einer Video-Schalte erzählte da die 22-jährige Amanda Gorman, was sie erlebte bei Bidens Antseinführung. Gorman hatte dort eine vielbeachtetes Gedicht vorgetragen. Sie erinnerte sich bei DeGeneres: «Michelle Obama war ganz in meiner Nähe. Sie schrie Barack immer wieder an: Hör auf, Leute zu umarmen. Hör auf, Menschen nahe zu kommen.»
Wer sich jetzt Sorgen macht, dass beim einstigen Vorzeigepaar der Haussegen schief hängt – alles halb so wild. Denn im Anschluss an die offizielle Zeremonie vergass selbst Michelle sämtliche Social Distancing-Regeln, schubste ihren geliebten Barack zur Seite und herzte Amanda Gorman.
«Sie gab mir die beste, wärmste Michelle-Obama-Umarmung», so die junge Frau und witzelt dazu bei Ellen De Generes: «Ich bin so klein, und jedes Mal, wenn ich sie umarme, liegt meine Stirn in ihrem Bauchnabel.»
Gorman und Michelle Obama haben sich schon einige Male getroffen, Barack Obama hingegen sei sie jetzt zum ersten Mal begegnet. Nach all dem Geschrei und Rüffeln gabs dann einen ruhigen Abschluss: Ein gemeinsames Foto der Obamas mit Gorman auf der Tribüne am Capitol Hill.