Schulhaus putzen, in der Badi Schläckseckli verkaufen, beim Nachbarn den Rasen mähen oder in einem lokalen Industriebetrieb Fliessbandarbeit verrichten. Na, klingelt sie, die ferne Erinnerung? Denn ein Grossteil von uns Otto-Normalbürgern hat wohl in seinen Jugendjahren bereits einmal etwas Ähnliches gemacht, um das Sackgeld ein wenig aufzustocken.
Doch die Sommerjobs sind nicht nur bei Normalos beliebt, um Arbeitserfahrung zu sammeln und einen Batzen zu verdienen. Auch die Royals und Promis schrecken nicht davor zurück, Abwaschschwamm, Glacelöffel oder Tablett in die Hand zu nehmen – und beweisen damit, wie unglamourös sie können.
Ihre Eltern sind Kronprinz Haakon, 48, und Kronprinzessin Mette-Marit, 48, damit ihres Zeichens das Thronfolger-Paar. Doch das schützt Prinzessin Ingrid Alexandra, 17, vor einem herrlich normalen Sommerjob nicht. Gemäss der norwegischen Zeitschrift «Se og Hör» hat die Prinzessin in den Sommerferien nämlich in einem Restaurant gejobbt.
Im Skur 33, dem Lokal, in dem Ingrid Alexandra gearbeitet hat, erhielten die Gäste damit einen höchst royalen Service. Nach dem Verspeisen ihrer Spaghetti alle vongole oder dem grillierten Fisch wurden ihnen die leeren Teller von einer Prinzessin abgeräumt. Auch für den Abwasch war der Teenager in der italienischen Beiz zuständig.
Ingrid Alexandra tritt damit in die Fussstapfen ihrer Mutter. Die hatte vor ihrer Ehe mit Haakon ebenfalls als Kellnerin gejobbt. Und ist wohl auch deswegen darauf bedacht, dass ihre Tochter möglichst normal aufwächst. «Auf diese Weise wird sie ihr Volk viel besser verstehen, wenn sie eines Tages Königin wird», sollen Mette-Marit und Haakon gemäss «Gala» mal gesagt haben.
Auch Heidi Klums Tochter Leni war in den Ferien tüchtig. Bei der Eisdiele Happy Ice in Los Angeles hatte sie «den besten Sommerjob», wie die 17-Jährige auf ihrem Instagram-Account schrieb. «Ich hatte so viel Spass und kann es nicht erwarten, vorbeizuschauen und mir ein Softeis mit Ananas und Mango zu schnappen – das ist mein Favorit!»
Das Model hat ganz offensichtlich einen wunderbaren Job gemacht. Wie ihr Sommer-Arbeitgeber unter dem Post kommentierte, habe Leni die Zeit sehr kurzweilig gemacht. «Wir werden dich wirklich vermissen hinter dem Tresen!»
Queen-Enkelin Lady Louise, 17, hat diesen Sommer ebenfalls eine Stelle ergattert. Und das gleich innerhalb der Familie! Die Tochter von Prinz Edward ging ihrem Cousin Prinz William, 39, und dessen Frau Kate, 39, zur Hand, indem sie auf die Kinder George, 8, Charlotte, 6, und Louis, 3, aufpasste.
Während der Sommerferien der Cambridges auf Schloss Balmoral in Schottland amtete Louise als Hüetimeitli für Williams und Kates Rasselbande. Dabei kann sie auf eine Menge Erfahrung zurückblicken: Bereits an der Hochzeit von ihrer Cousine Prinzessin Eugenie war Louise als Betreuerin der Blumenkinder im Einsatz. Wie die französische «Gala» herausgefunden hat, soll Louise insbesondere zu Charlotte eine enge Bindung pflegen. Ihr soll sie in den Sommerferien etwas ganz Besonderes beigebracht haben: Auf Balmoral habe Charlotte von der musisch begabten Louise gelernt, wie man Hasen und Hirsche zeichnet.
Sein Sommerjob dauerte mehrere Monate – und war nicht freiwillig gewählt. Theaterschauspieler Gilles Tschudi, 64, hatte im ersten Corona-Lockdown von einem Tag auf den anderen plötzlich nichts mehr zu tun. Als er dann einen Bauer in einer Beiz in Müntschemier BE kennenlernt, kommt ihm eine Idee. «Als ich wegen des Lockdowns nicht mehr auf der Theaterbühne stehen konnte, fragte ich ihn, ob er einen Erntehelfer brauche. Der Bauer glaubte anfangs, dass ich das höchstens einen Tag durchhalte.»
Doch Tschudi hält durch. «Es machte Spass.» Um halb 7 in der Früh steht er auf dem Feld. Statt Beifall erntet er nun Zwiebeln, sticht Spargel und setzt junge Gemüsepflänzchen. Für seine Arbeit erhält er ein Taschengeld, das ihm der Bauer zusteckt. Eine Bezahlung im herkömmlichen Sinn ist es nicht. «Ich stellte zu Beginn klar: Ich will kein Geld!» Stattdessen darf sich der Erntehelfer abends so viel Gemüse mit heimnehmen, wie er als Vegetarier verspeisen kann. Per Ende September 2020 war dann planmässig Schluss mit Tschudis Lockdown-Job – mit einem weinenden Auge, wie im Gespräch deutlich wurde. «Die Stimmung frühmorgens auf dem Feld geniesse ich. Sie ist wunderschön.»
Seine Leidenschaft für den Sport schimmert bei Louis Ducruet, 28, schon früh durch. Der Sohn von Prinzessin Stéphanie von Monaco, 56, ist heute Berater für internationale Projekte beim englischen Fussballclub Nottingham Forest. Zuvor hatte er ein Studium in Sportmanagement absolviert.
Doch praktische Erfahrung hatte er auch schon Jahre zuvor gesammelt. Nach Abschluss der Sekundarschule absolvierte Louis einen Sommerjob im Wassersport-Departement der Société des bains de mer de Monaco. Im August 2011 war er während eines Monats am Strand beschäftigt. Ob er dort Pedalos vermietet, Reservationen für Surfstunden entgegengenommen oder etwas ganz anderes gemacht hat, ist seinem Linkedin-Profil nicht zu entnehmen. Dort steht lediglich geheimnisvoll geschrieben, dass er «saisonale Arbeiten» verrichtet hat.