Weil Boris Becker (54) in seinem Insolvenzverfahren Teile seines Vermögens verschwiegen hat, ist die deutsche Tennislegende im April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Seit Mitte Mai sitzt Boris Becker nun im Huntercombe-Gefängnis, einer Haftanstalt mit niedriger Sicherheitsstufe westlich von London.
Und dort scheint es ihm ganz gut zu gehen. Dies versichert auch Beckers Anwalt Oliver Moser gegenüber «Bild»: «Unserem Mandaten geht es den Umständen entsprechend gut und er fügt sich konstruktiv in den Gefängnisalltag ein.» Ausserdem könne Becker jederzeit telefonieren und mit der Aussenwelt kommunizieren. Weitere Details will der Anwalt allerdings nicht preisgeben, dabei handle es sich um Beckers geschützte Privatsphäre.
«Beliebt bei seinen Mithäftlingen»
Ein Bekannter aus Boris Beckers engstem Umfeld gibt gegenüber Zeitung jedoch ein paar weitere Detials zum Gefängnisalltag seines Freundes zum Besten. So habe Becker eine Einzelzelle und verhalte sich im Gefängnis tadellos, versichert der Vertraute Beckers. Er habe seine Strafe angenommen und füge sich gut in den Gefängnisalltag ein. «Er ist beliebt bei seinen Mithäftlingen.»
Becker als Fitness-Coach und Yoga-Lehrer für Straftäter
Der ehemalige Profi-Tennisspieler habe im Gefängnis auch bereits neue Aufgaben als Beschäftigung angenommen. So unterrichte Becker als Assistenzlehrer gemeinsam mit dem eigentlichen Gefängniscoach für Fitness und Psychologie etwa 45 Mitinsassen.
«Er teilt seine Lebenserfahrung mit seinen Mithäftlingen»
Die Klassen beinhalten etwa Fitnesstraining oder eine spezielle Art von Yoga und Meditation. Aber auch in Sachen Ernährung und Krisenmanagement stehe Becker den anderen Sträflingen mit Rat und Tat zur Seite. «Als Sportler kennt er sich bestens aus mit Siegen und Niederlagen. Er teilt seine Lebenserfahrung», erzählt der Bekannte von Becker weiter.
Acht Kilo abgenommen
Weil Becker viel im Knast-Fitnessstudio trainiert und auch keinen Alkohol mehr trinkt – das ist im Gefängnis nämlich verboten – habe das Sportass während der ersten fünf Monate in Haft bereits acht Kilo abgenommen.
Seine Beschäftigung als Assistenzlehrer ist Teil eines Bonusprogrammes im Huntercombe-Gefängnis. Je mehr sich die Insassen während ihrer Haft engagieren, desto besser wirkt sich dies auf die Umstände ihrer Strafe aus.