«Das Design soll einem die Kinnlade runterfallen lassen. Es soll sofort klar sein, in wessen Haus man ist», sagt Cara Delevigne, 28, dem US-Magazin «Architectural Digest». Das ist der britischen Schauspielerin, die auch als Model weltberühmt ist, eindrücklich gelungen.
Als der extravagante Hollywood-Star dem Reporter des Fachblatts ihr gesamtes Haus in Los Angeles zeigte, fiel diesem in der Tat die Kinnlade runter. Vor allem beim Anblick des Vagina-Tunnels.
Bei diesem handelt es sich um eine Art Wandschrank, der hinter einem grossen Spiegel versteckt ist. Der Eingang ist mit pinkfarbenen Vorhängen und Federn geschmückt – auch der Tunnel sieht einer Vagina ziemlich ähnlich.
Für das Magazin klettert Cara Delevingne auch gleich in das nachgemachte weibliche Geschlechtsteil hinein – und kommt auf der anderen Seite wieder hinaus – durch eine rosafarbene Waschmaschine. Der Betrachter staunt! Auch als ihm Cara erzählt: «Ich gehe dort hinein, um zu denken, um kreativ zu sein. Ich fühle mich inspiriert im Vagina-Tunnel.»
Entworfen hat den geheimen Tunnel der US-amerikanische Star-Architekt Nicolò Bini, dem Gründer von Line Architecture. «Er hat eine Idee entwickelt, die ich nicht für möglich hielt. Ich wollte sehen, wie weit er geht», sagt Delevingne, die immer wieder durch ihren offenen Umgang mit Sexualität von sich reden macht und sich als pansexuell bezeichnet.
Grosse Augen hätte auch Papst Johannes Paul II (verstorben 2005) gemacht. Doch 1987, als er bei seinem Besuch in den USA in Caras heutiger Villa übernachtete, war diese noch ein offizielles Gästehaus – mit gänzlich anderer Ausstattung.
Gebaut hat das Haus im English-Country-Stil 1941 die Industriellen-Familie Von der Ahe, die Gründer der Supermarktkette Vons. Als die Schauspielerin die Villa kaufte, hatte es den Charakter von «goth-glam», wie sie dem Magazin verriet.
«Der Kronleuchter im Wohnzimmer war nicht so mein Ding. Also haben wir eine Discokugel und bunte Lichter drangemacht. So passt er zu mir.» Für ein TV-Projekt ist die extravagante Schauspielerin auch schon mal in die Erotik-Branche eingetaucht. «Mein wahres Ich ist irgendeine Kreuzung zwischen einem Pornostar und Jamiroquai. Und so habe ich einen Vagina-Tunnel.»
Doch nicht nur der Vagina-Tunnel ist völlig abgespaced: Das Pokerzimmer leuchtet in feuerroter Farbe, im begehbaren Kleiderschrank finden sich nicht nur Verkleidungen, sondern auch Scherzartikel.
In einem Zimmer hängt ein Chanel-Surfbrett, ein stilles Örtchen ist als David-Bowie-Memorial-WC eingerichtet. Und dann das Bad, gefüllt mit farbigen Bällen! «Jeder braucht ein Bälle-Bad, ganz egal, wie man ist. In meinem Haus soll man niemals erwachsen werden», sagt Delevingne – und zeigt vor, wie sie ab und zu vom Schlafzimmer in die Küche kommt: mit dem Scooter. Abgefahren!
Ihr Haus, sagt sie und lacht, ist ein Spielhaus für Erwachsene. Obs deswegen verspiegelte Decken und eine eine goldene Poledance-Stange hat?
Doch ihr Haus mit den vielen weissen Backsteinen und die Einrichtung sind nicht nur lustig, betont Delevingne. «Es gibt ein richtiges Esszimmer, eine grossartige Küche und ein Wohnzimmer. Das Ganze ist eine Entdeckungsreise.»