Wir hatten in diesem Jahr schon zahlreiche Momente aus der Welt der Schönen und Reichen, die viel zu reden gaben. Ganz weit vorne dürfte wohl zum einen das Platinjubiläum von Queen Elizabeth II. (96) stehen, zum anderen die Oscarverleihung – oder besser gesagt, was dort passiert ist. Lassen wir Revue passieren: Komiker Chris Rock (57) kommt auf die Bühne, um einen Gewinner zu präsentieren, macht einen Witz über Jada Pinkett Smith (50) und deren Alopecia-Erkrankung, daraufhin steht Will Smith (53) auf, läuft auf die Bühne und – bäm – verpasst Chris Rock eine Ohrfeige. Was für ein Skandal! Diese Backpfeife hätte laut US-Komiker David Spade (58) allerdings eher jemand anderes verdient. Wer? Niemand anderes als Prinz Louis, der 4-jährigen Sohn von Prinz William (40) und Herzogin Kate (40). Wir bitte? Spade will, dass Klein-Louis geschlagen werden soll? Was stimmt denn mit dem nicht?
Langsam, bevor wir uns jetzt alle aufregen und David Spade verurteilen: Es besteht die Möglichkeit, dass er nur einen Witz gemacht hat, vielleicht genauso unpassend wie jeder von Chris Rock an den Oscars – aber hey, die beiden sind immerhin Kollegen und dazu noch ziemlich gute Freunde, sie teilen daher den gleichen Humor. Ja, vielleicht war Rocks Witz über Jadas Krankheit etwas unter der Gürtellinie und Spades Vorschlag, ein Kind zu schlagen, geht natürlich gar nicht. Aber hat er es wirklich so gemeint?
Im Podcast «Hot Boxin' With Mike Tyson» kommen der Komiker und der Boxer Mike Tyson (56) auf die Oscars und Smiths Handgreiflichkeit zu sprechen. Spade erwähnt ausserdem, dass er einen Teil der Feierlichkeiten zum Platinjubiläum verfolgt habe. In diesem Zusammenhang sagt er dann sogar: «Der Sohn von Kate Middleton, der vier Jahre alt ist, ist ehrlich gesagt ein kleiner Idiot.» Nicht gerade nett, so etwas über ein kleines Kind zu sagen, nur weil dieses Grimassen schneidet und seiner Mama sagt, dass diese ruhig sein solle. Hoffentlich hat die Royal Family das nicht mitbekommen, denn die Königsfamilie zu beleidigen ist ein absolutes No-No, auch wenn man selbst kein Brite ist und deshalb nicht wirklich einen Bezug zum Königshaus hat.
Natürlich ist ein typisch kindliches Verhalten, wie Louis es an den Tag legte, kein Grund, den Kleinen als Idioten zu bezeichnen, und schon gar nicht vorzuschlagen, handgreiflich zu werden. Wenn man allerdings genau hinhört, was Spade sagt, ist wohl nicht davon auszugehen, dass er es wirklich ernst meinte und ernsthaft den Wunsch hatte, dass Kate ihren Sohn mit Gewalt massregelt. «Ich hätte mir für Chris gewünscht, dass Kate ihrem Sohn eine verpasst hätte», sagt der «Kindsköpfe»-Darsteller zu Mike Tyson. Denn Kates Ohrfeige wäre sehr viel lauter um die Welt gegangen als jene, die Will Smith austeilte. Das hätte dazu geführt, dass von Chris Rock abgelenkt worden wäre.
Ja, David Spade sagt, dass er es sich «heimlich gewünscht» hätte, dass Kate ihrem jüngsten Spross eine Backpfeife gibt – wie erst er das allerdings meinte, bleibt fraglich. Und wir gehen jetzt einfach mal nicht davon aus, dass David Spade kein ernsthafter Befürworter des Schlagens von Kindern als Erziehungsmethode ist. Während also derzeit ein Aufschrei wegen seiner Aussage durch die Medien geht, sollte man stets im Hinterkopf behalten, dass Spade immer noch Komiker ist und man vielleicht nicht jedes Wort von ihm für bare Münze nehmen muss. Und etwas sollte uns allen spätestens im Jahr 2022 umissverständlich klar sein: Kinder schlägt man niemals! Ganz egal, wie doof sie manchmal auch tun.