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Zum Tod des «Kaisers»

Das bewegte Liebesleben von Franz Beckenbauer

Am 7. Januar 2024 verstarb die Fussballlegende Franz Beckenbauer. Doch nicht nur dem Ballsport widmete sich der «Kaiser» in seinem Leben, sondern auch einigen Frauen. Er wurde früh Vater, verliebte sich immer wieder und sorgte mit so manchem Liebesereignis für Schlagzeilen.

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Franz Beckenbauer mit seiner dritten Ehefrau Heidi am Oktoberfest.

Franz Beckenbauer mit seiner dritten Ehefrau Heidi am Oktoberfest.

Getty Images

Langsam schreitet er über den Rasen. Die Hände in die Hosentaschen. Der Blick schweift umher. Um seinen Hals baumelt sie, die goldene Siegesmedaille. Der Trubel im Stadion wird zu einem leisen Rauschen im Hintergrund. Es ist Franz Beckenbauers (†78) ganz eigene Art, diesen historischen Moment zu verinnerlichen, der sich gerade abgespielt hat – in Rom, der ewigen Stadt, hat auch er ein Stück Geschichte geschrieben. 

Im Jahr 1990 führte Franz Beckenbauer die deutsche Nationalmannschaft als Bundestrainer zum Weltmeistertitel. 16 Jahre zuvor schon erkämpfte er sich als Mannschaftskapitän mit der DFB-Elf jenen Titel. Karriereerfolge, die ihn zur Legende machten. Sein Spitzname «Kaiser», den er einem Foto zusammen mit der Büste von Kaiser Franz I. verdankte, untermalte seinen heroischen Status. 

Die Dokumentation «Beckenbauer – Legende des deutschen Fussballs» (in der ARD-Mediathek) beleuchtet die grossen Momente seines Lebens. Dazu gehören auch dunkle Kapitel wie das Nachbeben des Sommermärchens 2006. Hier begann die Fassade der Lichtgestalt des deutschen Fussballs zu bröckeln. War die Austragung der Weltmeisterschaft, die der Ex-Bayern-Profi so ruhmhaft nach Deutschland holte, erkauft? Die Höhen und Tiefen seines Lebens musste der Ausnahmesportler jedenfalls nie alleine bestreiten. 

Die drei Ehen von Franz Beckenbauer

Die erste Ehe ging der damals schon berühmte Franz Beckenbauer am 11. September 1966 mit Brigitte (†76) ein. Die beiden bekommen zwei gemeinsame Söhne, Michael und Stephan. Ausserdem adoptierte seine Frau den aus einer früheren Beziehung stammenden Sohn Thomas. Im jungen Alter von gerade einmal 23 Jahren hat der Rekord-Meister bereits drei Kinder. Doch Familienidylle war nur eine Randerscheinung in dieser Phase seines Lebens. «Ich war ein schlechter Vater, weil ich nie da war», sagte er später selbst. Der viel zu frühe Tod seines Sohnes Stephan (†46) im Jahr 2015 stimmte ihn demütig. Seine Rolle als Vater wollte er besser erfüllen. Nach seiner ersten Ehe führte der Fussball-Star eine lange Beziehung mit Sportfotografin Diana Sandmann. 1990 heiratete er seine zweite Frau Sybille (76). Die Ehe zerbrach an der zunächst als Affäre begonnenen Liebe mit FC-Bayern-Sekretärin Heidi Burmester (57). 

Die zweite Chance als Vater 

Mit seiner dritten Ehefrau Heidi bekam die Fussballlegende noch einmal zwei Kinder, Joel (24) und Francesca (20). Als im Jahr 2000 publik wurde, dass der ehemalige DFB-Teamchef ein uneheliches Kind mit der Sekretärin des FC Bayern bekommen hatte, war die Welle der Empörung gross. Beckenbauer entgegnete dem Skandal jedoch mit seiner gewohnt humorvollen Souveränität: «So gross ist das Verbrechen nun auch nicht. Der liebe Gott freut sich über jedes Kind.» Mit Heidi begann Franz Beckenbauer ein neues Leben – 2006 mitten im Trubel der Fussballweltmeisterschaft trat er ein drittes Mal vor den Traualtar. 

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Bunte.de

ZVG
Von Schweizer Illustrierte am 9. Januar 2024 - 15:44 Uhr