Am 12. August verstarb der österreichische Unternehmer Richard Lugner (†91). Am 31. August wurde er im Kreise seiner Familie und Freunde beigesetzt. Die Gästeliste hatte er selbst noch vor seinem Tod zusammengestellt, sodass nur eine begrenzte Anzahl seiner «Tierchen» anwesend war. Doch eine stand ganz vorne: Witwe Simone «Bienchen» Lugner (42), der er erst am 1. Juni das Jawort gegeben hatte.
Der Schmerz über den Verlust lässt sie noch immer nicht los. Dennoch sprach sie mit der österreichischen Zeitschrift «Heute» über die letzten Stunden ihres Mannes, einschliesslich seiner letzten Worte – mit einem traurigen Lächeln.
«Wir haben uns einander gute Nacht, Schlaf gut gewünscht»
Sie hätten sich an jenem Abend noch voneinander verabschiedet, erzählt «Bienchen»: «Vorher haben wir uns natürlich verabschiedet, wie Pärchen das machen, und einander ‹Gute Nacht, Schlaf gut› gewünscht.» Das Paar schlief in getrennten Schlafzimmern. In diesem Moment fielen laut seiner Witwe auch Lugners letzte Worte: «Ich will mir noch Olympia fertig anschauen.» Damit meinte er wohl nicht nur den konkreten Tag, sondern auch den gesamten Event: Der 11. August, der Vorabend seines Todes, war nämlich der Schlusstag der Olympischen Spiele.
Doch scheinbar waren es nicht nur die Olympischen Spiele, die Lugner vor den Fernseher fesselten. Solches Verhalten sei typisch für ihn gewesen, erinnert sich «Bienchen» im Interview. Es gab Zeiten, da blieb er bis zwei Uhr nachts wach, um fernzusehen. Seine Witwe verbindet seine letzten Worte daher mit guten Erinnerungen und denkt mit einem Lächeln an einen humorvollen, lebensfrohen Menschen voller Tatendrang – auch in schwierigen Momenten. «So war er eben, unser Richie», blickt sie zurück.