Es ist fast, als wäre es nicht schon drei Jahrzehnte her, seit sie letztmals gemeinsam das taten, was sie berühmt gemacht hat: «supermodeln». Dabei ist es eben das «super», das die nachnamenlosen von allen anderen Models unterscheidet. Ende der Achtziger entdeckte die Modewelt eine Spezies, die es so noch nicht gab: Models, die nicht nur schön sind, sondern auch Attribute wie Selbstbewusstsein, Ehrgeiz, Glamour, Stil, Eleganz, Zuverlässigkeit und Humor vereinen. Das macht Naomi Campbell (53) Cindy Crawford (57) Linda Evangelista (58) und Christy Turlington (54) eben nicht nur schön erfolgreich, sondern auch ganz schön zeitlos.
So leben die einstigen Supermodels heute
«Es war verrückt, schliesslich waren wir ja nicht die Beatles», kommentiert Linda die damalige Zeit am Rande des zweitägigen Shootings für die September-Ausgabe der amerikanischen und der britischen «Vogue». Dabei galt das öffentliche Interesse an den «fantastischen vier» des Modezirkus nicht nur ihren Werbekampagnen, sondern auch ihrem Liebesleben. Klar, tummelten sich doch dort Namen wie Robert De Niro (Naomi), Richard Gere (Cindy), François-Henri Pinault (Linda) oder Christian Slater (Christy).
Ein Supermodel-Leben führt heute nur noch eine von ihnen: Naomi. Sie läuft nach wie vor weltweit über Laufstege, lebt «vorwiegend im Flugzeug». Ihre zweijährige Tochter und den neugeborenen Sohn nimmt sie mit. Cindy ist immer noch Werbebotschafterin für Marken wie Omega. In erster Linie sei sie aber «Kaias Mutter», meint sie lachend in Anspielung auf ihre Tochter, die als Model überaus erfolgreich in Mamas Fussstapfen tritt. Christy, die mit dem Schauspieler Edward Burns verheiratet ist und seinen Nachnamen trägt, führt eine Non-Profit-Organisation. Linda sorgte kürzlich mit verpfuschten Beauty-Eingriffen für Furore. Bevor sie diese öffentlich machte, informierte sie Naomi, Cindy und Christy. Denn die vier sind bis heute eng befreundet. Naomi: «Wir sind einander verpflichtet. Wie Schwestern.»