Ihr Instagram-Account ist privat, geheiratet hat sie im kleinsten Kreis und ihren Vater unterstütze sie im Wahlkampf nur bei wenigen Gelegenheiten. Kurz: Ashley Biden, 39, ist eine Meisterin der Zurückhaltung. Doch das ändert sich nun. Am Tag vor der Amtseinführung ihre Vaters gibt die künftige First Daughter erstmals Einblicke in ihr Seelenleben. Im Interview mit dem US-Frühstücksfernsehen «Today» spricht sie…
… über die Beziehung ihrer Eltern: «Meine Mutter sorgt dafür, dass mein Vater auf dem Boden bleibt, erinnert ihn zum Beispiel daran, dass er noch den Müll raustragen muss.»
… über den Tod von Bidens erster Frau: 1972 hat Joe Biden seine erste Ehefrau Neilia Hunter sowie seine einjährige Tochter Naomi bei einem tragischen Autounfall verloren. «Seither kann mein Vater den Schmerz anderer mitfühlen – und die Familie ist für ihn die Nummer eins.»
… über ihren verstorbenen Halbbruder: Beau, Bidens Sohn aus erster Ehe, starb 2015 an einem Hirntumor. Zuvor begleitete ihn Ashley Woche für Woche zur Chemotherapie. «Beau war so gut, so ehrlich und er hatte einen grossartigen Humor, ich vermisse ihn sehr.» Ihr Halbbruder war 46 als er starb – ihr Vater ist der 46. Präsident der USA.
… über die schmutzigen Angriffe von Donald Trump: «Ja, es tut weh, richtig, aber wir wussten auch, was die Wahrheit ist.» Die Grausamkeit und die Gemeinheit, die im Internet verbreitet würden, seien der Grund, warum sie keinen öffentlichen Social-Media-Account habe, sagt Ashley Biden. «Ich glaube an Freundlichkeit und an die Menschlichkeit von uns allen.»
… über die traditionelle Amtsübergabe: Ashley Biden erklärte, dass Melania Trump sich bislang nicht bei ihrer Mutter Jill gemeldet habe. Es ist üblich, dass amtierende die künftige First Lady zum sogenannten «Tea and Tour» – einer Art Einführung ins Weisse Haus – einlädt. Das sei jedoch bislang ausgeblieben. «Ich glaube nicht, dass es nach dem traditionellen Protokoll gehen wird, was traurig ist, aber wir sind alle okay damit.»
… ganz schön offen, die künftige First Daughter Ashley Biden, die zuvor kaum etwas über sich verraten hat. Ob es daran liegt, dass ihr beim Interview eine Frau gegenübersass, die genau diese Situation bereits erlebt hat: die Journalistin Jenna Bush Hager, Tochter von Ex-Präsident George W. Bush.