Prinz Philip (1921-2021) war fast 100 Jahre alt, als er starb. Queen Elizabeth II. (1926-2022) ist nun im Alter von 96 Jahren gestorben. Ihre Mutter, Queen Mum (1900-2002), lebte 101 Jahre lang. Das ist weit mehr als die durchschnittliche Lebenserwartung eines ihrer Untertanen. Was machen die Royals anders?
Es könnte Zufall sein, dass sie so lange leben. Ein Professor an der University of Illinois in Chicago, S. Jay Olshansky, der zu Alterungsprozessen forscht, führt das hohe Alter, das die Royals erreichen, dagegen auch auf deren Privilegien zurück. In einem Artikel, den er zu diesem Thema für «The Conversation» schrieb, zitierte er eine Studie, die 2017 im englischen Manchester durchgeführt wurde. Diese soll die grossen Unterschiede in der Lebenserwartung aufgrund der Lebensbedingungen der Menschen aufzeigen. Nach den genetischen Voraussetzungen spielten demnach unter anderem Bildung, Einkommen, Gesundheitsversorgung, Nahrung oder Wohn- und Arbeitsumgebungen bei der Lebenserwartung eine Rolle.
Queen war Nichtraucherin
Daneben könnte auch der Verzicht auf das Rauchen bei der Queen und Prinz Philip zu ihren langen Leben beigetragen haben. Elizabeth II. hatte ihre Schwester Prinzessin Margaret (1930-2002), ihren Vater Georg VI. (1895-1952), ihren Onkel Eduard VIII. (1894-1972), ihren Grossvater Georg V. (1865-1936) und ihren Urgrossvater Eduard VII. (1841-1910)
unter anderem durch Folgen des Rauchens verloren. Die Queen selbst soll Berichten zufolge nie zur Zigarette gegriffen haben und bat angeblich auch Prinz Philip, nach der Hochzeit mit dem Rauchen aufzuhören.
Die Royals ernähren sich zudem offenbar sehr gesund - vermutlich auch dank der zahlreichen Köche, die für das Königshaus arbeiten. Queen Elizabeth II. soll Fisch geliebt und Lebensmittel wie Nudeln und Kartoffeln vermieden haben, wenn sie alleine ass. Zum Abendessen bevorzugte sie angeblich eine Kombination aus Fleisch oder Fisch mit Gemüse.
Dass körperliche Aktivitäten dabei helfen, ein hohes Alter zu erreichen, bewiesen Philip und die Queen ebenfalls. Er soll sich bis ins hohe Alter fit gehalten haben und die Monarchin selbst soll noch bis zum vergangenen Jahr ihrem Lieblingshobby, dem Reiten, nachgegangen sein. Zudem waren Spaziergänge mit ihren Hunden an der Tagesordnung. Die geistige Fitness dürfte bei dem vollen Terminkalender des royalen Paares stets auch gefragt gewesen sein.
Die Royals haben darüber hinaus Zugang zu einer exklusiven Gesundheitsversorgung mit Privatärzten. Probleme können dadurch früh erkannt werden. Studien haben ausserdem gezeigt, dass einer der vielen Gründe für ein langes Lebens ein starker «Lebenszweck» ist. Auch das dürfte bei der Queen eine Rolle gespielt haben. Sie hat noch zwei Tage vor ihrem Tod die neue britische Premierministerin Liz Truss (47) persönlich ernannt....