Fast 20 Jahre später hat auch Ronaldo selber es zugegeben: «Es war schrecklich», sagt er kürzlich im Interview mit der US-Zeitschrift Sports Illustrated. Was er meint? Seine Frisur bei der WM 2002 in Japan und Südkorea. Und er geht sogar noch weiter: «Ich entschuldige mich bei allen Müttern, die gesehen haben, wie ihre Kinder den gleichen Haarschnitt bekommen haben.»
Nicht ganz so schlimm dürften es die Mütter heute finden, wenn sich ihre Kinder unsere Nati-Spieler Granit Xhaka und Manuel Akanji zum Vorbild nehmen. Sie haben sich die Haare gerade blond gefärbt. Andere Nationalspieler sollen sich die Haare geschnitten haben.
«Es geht auch um Psychologie, sie wollten ein Zeichen setzen», sagt der Mediensprecher Adrian Arnold dazu. Bei Ronaldo hat die neue Frisur damals jedenfalls Glück gebracht: Er wurde mit seiner WM-Frisur 2002 Torschützenkönig und Brasilien Weltmeister.
Wenn es ums Thema blonde Mähne geht, kommt den meisten gleich ein anderer Schweizer in den Sinn: Alain Sutter. Seine langen, wehenden Haare, waren sein Markenzeichen.
Unvergesslich bleibt auch die Lockenpracht von Carlos Valderrama. Der Kolumbianer, der als bester kolumbianischer Spieler der Geschichte gilt, trägt heute, mit 59 Jahren, übrigens immer noch dieselbe Frisur.
Der Sinn hinter dieser Frisur des Kroaten Ivan Perisic an der EM 2016 ist klar: Er trägt das Karomuster seiner Landesflagge am Hinterkopf. Doch so sicher wie dies ist ihm danach auch der Spott im Netz: Von «in eine Pommes Schranke gefallen» bis «kopfüber auf einer rot-weissen Tischdecke eingeschlafen» ist alles dabei. Und nicht mal Glück brachte ihm die patriotische Frisur: Im Achtelfinal schied Kroatien gegen Portugal damals aus.
Pierre-Emerick Aubameyang sorgte schon mit so mancher Frisur – oder besser gesagt Rasur – für Aufsehen. Doch bei diesem Schriftzug mit dem Namen «Marina» müssen wir sagen: Rührend. Aubameyang erinnerte damals 2018 nämlich an seine kurz davor verstorbene Grossmutter, zu der er eine besonders innige Beziehung pfelgte.