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Wegen ihrer Aussagen und ihres Verhaltens

Diese Promis sorgen in Corona-Zeiten für Kritik

Die meisten Stars befolgen die Corona-Anweisungen der Behörden genau. Doch es gibt einzelne, die wollen das Ausmass und die Folgen des Virus nicht begreifen. Aufgrund ihres ignoranten Verhaltens oder unüberlegter Aussagen zogen sie einen medialen Shitstorm auf sich.

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NEW YORK, NEW YORK -FEBRUARY 20: Vanessa Hudgens poses at the opening night of the revival of Ivo van Hove's "West Side Story"on Broadway at The Broadway Theatre on February 20, 2020 in New York City. (Photo by Bruce Glikas/WireImage)

Schauspielerin Vanessa Hudgens bekam wegen ihrer Aussagen auf Instagram einen medialen Shitstorm.

Bruce Glikas/WireImage

Aufgrund der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in Europa und in anderen Teilen der Welt haben viele Länder die Bevölkerung dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Italien, Frankreich oder Spanien etwa haben sogar Ausgangssperren verhängt. Das sogenannte «Social Distancing» gilt unumstritten als derzeit wirksamstes Mittel, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Aufgrund flächendeckender Verminderung sozialer Kontakte soll das Virus verlangsamt werden, sprich die Anzahl Neu-Infektionen aufs Mal minimiert werden. Diese Massnahme ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Kapazitäten der Gesundheitseinrichtungen überhaupt ausreichen, um alle Corona-Patienten mit schwerem Verlauf zu betreuen und das Sterben von infizierten Risikopatienten möglichst zu verhindern.

Fehlverhalten von Promis bleibt nicht unentdeckt

Soweit so einleuchtend, müsste man meinen. Dennoch gibt es immer noch Menschen, die die Massnahmen und Empfehlungen der Behörden nicht oder nicht genügend umsetzen, darunter sind vereinzelt auch Stars. Aufgrund ihrer grossen Reichweite auf Instagram und Co. bleiben Fehlverhalten oder unüberlegte Aussagen von Prominenten nicht lange unentdeckt. Schauspielerin Vanessa Hudgens, 31, etwa musste einen medialen Shitstorm aus ihrer Community einstecken. Wir fassen zusammen, weswegen manche Stars in der Corona-Krise in Kritik geraten sind.

Vanessa Hudgens: «Leute sterben – das ist unvermeidbar»

Vor einigen Tagen machte Vanessa Hudgens auf den sozialen Medien deutlich, dass sie von der Corona-Quarantäne genervt ist. Die «High School Musical»-Darstellerin echauffierte sich auf Instagram über die Hysterie rund um die Coronavirus-Pandemie und über die geltenden Ausgehbeschränkungen in den USA. «Bis Juli klingt nach einem Haufen Schwachsinn, es tut mir leid. Es ist ein Virus, das verstehe ich schon. Ich respektiere es auch. Aber gleichzeitig – selbst wenn alle davon betroffen sind... Ja, Menschen sterben, was schrecklich ist. Aber irgendwie auch unvermeidbar», so Hudgens.

Prompt reagierten viele Fans mit Kritik. «Skrupellos» oder «Reiche Leute sind verrückt», waren noch die mildesten Kommentare ihrer Follower. Auch auf Twitter gingen manche User hart mit ihr ins Gericht: «Ich kann es nicht glauben, dass der erste COVID-19-Tod einer Berühmtheit Vanessa Hudgens Karriere ist.» Jemand anders twitterte: «Die meisten Berühmtheiten machen einen exzellenten Job, um das Bewusstsein und den besten Umgang mit dem Virus zu verbreiten. Es schaut so aus, als wäre Vanessa Hudgens keine von denen.»

Rückblickend bedauert Hudgens ihre Äusserungen. Sie meldete sich am 17. März 2020 via Kurznachrichtendienst Twitter und entschuldigte sich: «Hallo Leute, ich möchte mich entschuldigen für die Art und Weise, wie ich Menschen verletzt habe, die meinen Instagram-Live-Clip gestern gesehen haben.» Sie habe realisiert, dass die von ihr gewählten Worte nicht sensibel und nicht angemessen waren für die Situation, die ihr Land und die Welt gerade erlebe.

Evangeline Lilly lebt ihr Leben weiter wie zuvor

Für Unverständnis bei ihren Fans gesorgt hat auch Schauspielerin Evangeline Lilly, 40. Auf Instagram erklärte sie, sie lebe weiter wie bisher: «Ich habe gerade meine Kinder beim Gymnastik-Unterricht abgegeben. Sie haben sich aber vorher die Hände gewaschen. Sie spielen und lachen total unbeschwert.»

Sie will sich nicht wegen einer «Grippe mit Atemwegsbeschwerden» verrückt machen lassen oder ihren Lebensstil ändern: «Für einige Menschen ist das Leben wichtiger als die Freiheit, andere bevorzugen ihre Freiheit über das Leben. Wir alle müssen unsere eigene Wahl treffen», provozierte sie.

In den Kommentaren erzürnten sich viele Follower und liessen Evangeline wissen, was für ein «ignorantes» Verhalten sie an den Tag legt. «Unverantwortlich. Evangeline, du und deine Kinder können Träger dieses Virus werden und es an vulnerable Menschen weitergeben, die daran sterben werden. Ich lege dir ans Herz, die News zu schauen...», schrieb ein User. Jemand anders machte deutlich, wie erbost er über diesen Post der Schauspielerin ist: «Das ist das unverantwortlichste, was ich heute den ganzen Tag durch gelesen habe. Informiere dich bitte!»

Sarah-Jane Wollny hängt mit einer Freundin ab

Gestern Mittwochabend wurde auch Sarah-Jane Wollny mit Kommentaren bombardiert. Dies, nachdem sie Szenen eines lässigen Hangouts mit ihrer Freundin im Park gepostet hatte. Allem Anschein nach haben sich ganz viele Follower mit wütenden Nachrichten beim TV-Star gemeldet. Dies bewog Wollny dazu, sich vehement zu verteidigen: «Ja ich habe mich heute mit einer Freundin getroffen und ja wir haben auch Abstand gehalten. Aber was bildet ihr euch ein mir vorzuschreiben, dass ich gucken soll, dass ich wieder nach Hause komme?» In der nächsten Insta-Story doppelte sie nach: «Es ist meine freie Entscheidung und mein freier Wille was ich tue und was ich nicht tue.»

Sarah-Jane Wollny 2019

TV-Star und Altenpflegerin Sarah-Jane Wollny trifft sich auch in Corona-Zeiten mit ihrer Freundin.

Instagram/sarah_jane_wollny
Kabarettist Dieter Nuhr wollte vor zwei Wochen noch auftreten

Der deutsche Kabarettist Dieter Nuhr, 59, musste sich wegen seiner Haltung zum Coronavirus bereits vor zwei Wochen viel Kritik anhören. Am 10. März 2020 – kurz bevor in der Schweiz das Veranstaltungsverbot auf Events ab 100 Personen ausgeweitet wurde – wollte der Komiker im Nachbarland Deutschland unbedingt noch auftreten. Er schrieb auf Twitter: «Wir haben eine Erkrankungsrate von 0,0001 Prozent der Bevölkerung. Also ich würde gerne einfach auftreten am Wochenende...»

Für diese egoistische Haltung hatten viele Twitterer gar kein Verständnis. Eine Userin schrieb: «Das ist richtig dumm, so etwas zu schreiben.  Man darf einmal im Leben auch an Andere denken.»

«Das Virus sucht sich nicht aus, wen es infiziert. Es fragt auch nicht nach der Meinung. Hier ist gerade mal eine Siuation, in der es nicht um Selbstverwirklichung geht», lautete ein anderer Kommentar.

Von Sarah Huber am 20. März 2020 - 17:28 Uhr