Was die Kardashians im Showbiz sind, könnte der Conway-Clan im US-Politzirkus werden. Im Mittelpunkt: Kellyanne Conway, 53, und Claudia Conway, 16. Die Mutter war vier Jahre Trump-Beraterin, die Tochter ist Trump-Feindin. Und wie in der TV-Serie über die Kardashians ist auch das Leben der Conways geprägt von persönlichen und beruflichen Höhen und Tiefen.
Claudia Conway gilt in den USA derzeit als Ikone im Kampf gegen den amtierenden Präsidenten Donald Trump, 74. Der TV-Sender CBS nannte sie kürzlich sogar «Greta der USA». Dabei hat die Amerikanerin mit der brav bezopften schwedischen Klimaaktivistin nur schon äusserlich gar nichts gemein: Conway ist ein Teenie mit blondierten Haaren, künstlichen Fingernägeln und aufgepolsterten Lippen. Erstmals von sich reden machte sie im Juni.
Da ätzt sie auf Tiktok gegen Trump. 1,5 Millionen Fans hat Conway auf dem chinesischen Videoportal. Bei Twitter verfolgen mehr als 600 000 Follower, wie sie sich von ihrer Mutter distanziert, die seit Donald Trumps Amtsantritt Anfang 2017 als Erfinderin «alternativer Fakten» gilt.
Claudia gibt sich als selbstbewusster Teenager. Sie hat einen Zwillingsbruder, George IV, 16, sowie zwei jüngere Schwestern, Charlotte, 12, und Vanessa, 11. Zur Familie gehören zudem die Corgi-Hunde Skipper und Bonnie. Vater George Conway, 57, ein Anwalt, ist Mitbegründer des Anti-Trump-Republikaner-Netzwerks The Lincoln Project. Er und seine Frau Kellyanne gelten in der Hauptstadt Washington als das «spannendste Ehepaar». Ihre Hochzeit 2001 blieb als dekadent in Erinnerung. Die Torte musste erst in Stücke geschnitten werden, damit sie durch die Tür passte. Geschätztes Vermögen des Conway-Clans: 39,9 Millionen Dollar.
Claudia Conway, Highschool-Schülerin, ist auf ihren Vater offenbar ebenso nicht gut zu sprechen wie auf ihre Mutter. Ihr Dad hätte sich nie für sie interessiert, wisse nicht einmal, wie ihr Zweitname laute und habe sie wiederholt geschlagen. Ihre Mutter sei für sie eine «Soziopathin», die kein Mitgefühl habe. Andererseits twittert Claudia, sie liebe ihre Mutter, ihre Eltern seien gebildet und grosszügig – und sie versuche nur, im Schatten ihrer Mutter eine eigene Identität zu entwickeln.
Claudia hat erkannt, wie sie provozieren und sich ins Rampenlicht rücken kann: Anti-Trump, pro Black Lives Matter. Kurzzeitig schlug sie derart über die Stränge, dass Twitter sie sogar von der Plattform warf. Ob sie es schafft, den US-Präsidenten aus dem Weissen Haus zu werfen, wird sich zeigen.