Das 18. Zurich Film Festival ist in vollem Gange und wird auch in diesem Jahr wieder von Weltstars beehrt. Einer von ihnen ist Oscar-Preisträger Eddie Redmayne (40), der dieses Jahr in Zürich seinen neuen Film «The Good Nurse» vorstellt und für sein Schaffen mit dem begehrten Golden Eye Award ausgezeichnet wird. Darüber freut er sich besonders, denn das ZFF war vor 15 Jahren das erste Filmfestival, zu dem er als Schauspieler eingeladen war.
Die dunkle Seite von Eddie Redmayne
In seinem neuesten Film spielt er den Serienmörder Charlie Cullen – ein dunkler Charakter. Das ist überraschend, denn eigentlich kennt man Redmayne aus Rollen wie dem herzensguten Newt Scamander in der «Fantastische Tierwesen»-Reihe oder dem sensiblen Marius Pontmercy in «Les Misérables». Im Gespräch mit der Schweizer Illustrierten verrät Eddie Redmayne, dass es für ihn auch darum spannend war, einen Charakter wie Charlie zu spielen, denn «90 Prozent der Zeit ist er ein unglaublich netter, empathischer Mann», führt er aus. Besonders die Herausforderung habe ihn an der Rolle gereizt: «Plötzlich musste ich die andere Seite finden, die den Schalter umlegt.»
Eddie Redmayne wirkt, als könne er kein Wässerchen trüben. Ob er dennoch eine dunkle Seite hat? «Ich habe wahrscheinlich ein bisschen Dunkelheit in mir, aber ich hoffe natürlich, dass es nicht die gleiche ist, die Charlie Cullen hat», gibt der Schauspieler zu. Sehr dunkel kann diese Seite von ihm allerdings nicht sein, denn Eddie gesteht, dass er noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. «Ich bin so langweilig», lacht er, sagt aber gleichzeitig, dass das ja eigentlich etwas Gutes ist, dass er so gesetzestreu ist.
Der Schweizer Preis wird neben seinem Oscar stehen
Nach den Interviews auf dem grünen Teppich des Zurich Film Festival eilte Eddie Redmayne in den grossen Saal des Kongresshauses zur Europa-Premiere von «The Good Nurse», wo ihm der Golden Eye Award verliehen wurde. Wird dieser daheim neben seinem Oscar einen Platz finden, den er für «The Theory of Everything» in der Rolle von Stephen Hawking bekam? «Natürlich», versichert Eddie.