Von 1994 bis 2004 ausgestrahlt, heute immer noch heissgeliebt: Die Serie «Friends» ist Kult. 236 Folgen lang haben wir mitgelacht und mitgefiebert. Nun hat die Streaming-Plattform HBO das umgesetzt, wovon viele Fans seit Langem träumen: Eine Reunion-Show, die am 27. Mai ausgestrahlt wird. Dabei kehren die sechs Freunde zwar in die Studios von Warner Bros. im kalifornischen Burbank-Studio zurück, wo die Serie gedreht wurde, und sie werden auch vor Live-Publikum spielen. Doch die Show wird keine weitere Folge der Serie sein. Die Schauspieler schlüpfen nicht mehr in ihre Rollen von damals, sondern sind einfach sich selbst. Das schmälert die Vorfreude aber nicht: Der zweiminütige Trailer, den Jennifer Aniston auf Instagram veröffentlicht hat, verspricht Emotionen, Tränen, Anekdoten und ziemlich viel Spass.
Was wurde in den 17 Jahren seit dem Ende der Serie aus den Schauspielern, die uns so ans Herz gewachsen sind? Wir klären auf.
Jennifer Aniston (Rachel)
Die 52-Jährige hat ohne Frage die grösste Karriere hingelegt. Allen voran mit Komödien wie «Bruce Almighty», «We're the Millers» oder «Along Came Polly» hatte sie Erfolg. Seit 2008 hat sie auch ihre eigene Produktionsfirma «Echo Films», mit der sie momentan die Serie «The Morning Show» gemeinsam mit Reese Witherspoon herausbringt; die beiden Freundinnen spielen zugleich auch die Hauptrollen. Daneben verfolgt die Öffentlichkeit seit ihrem Ehe-Aus mit Brad Pitt (2005) auch Anistons Liebesleben intensiv. Seit der Trennung von Justin Theroux 2017 ist sie nie mehr mit einer Beziehung publik gegangen.
David Schwimmer (Ross)
Die ganz grossen Hits auf der Leinwand fehlen beim heute 54-Jährigen. Dazwischen gab es aber immer wieder mal bemerkenswerte Auftritte, so zuletzt etwa bei «American Crime Story: The People v. O.J. Simpson» auf Netflix. Der frühe Ruhm mit «Friends» hat ihn eher beängstigt als inspiriert, gab er viel später zu. Als Schauspieler habe er davor gerne Menschen beobachtet und mit ihnen interagiert – nach dem Ruhm wollte er sich nur noch verstecken. Schwimmer ist in Film und Theater auch als Regisseur tätig und hat eine eigene Theaterkompanie, «Lookingglass». Privat war er zehn Jahre lang mit der britischen Künstlerin Zoe Buckman zusammen, die beiden haben die zehnjährige Tochter Cleo.
Courteney Cox (Monica)
Der grösste berufliche Erfolg nach Friends war für die ehemalige Monica-Darstellerin wieder eine Serie: «Cougar Town», in der sie eine der Hauptrollen spielte, eine frisch geschiedene Frau in ihren Vierzigern und mit einem Teenagersohn. Die Comedy-Serie lief sechs Jahre lang und wurde auch von Cox produziert, respektive von der Produktionsfirma, die sie gemeinsam mit ihrem Ex-Mann David Arquette gründete. Mit ihm hat sie auch Tochter Coco, 16. Seit sieben Jahren ist Cox mit Johnny McDaid von der Band «Snowpatrol» liiert. Der ganz grosse Coup nach «Friends» entging der Schauspielerin übrigens, weil sie zu dem Zeitpunkt wegen ihrer Schwangerschaft absagte: Sie wäre die erste Wahl für die Rolle von Susan Meyer in «Desperate Housewives» gewesen – Teri Hatcher schnappte sich die Rolle schliesslich.
Matt LeBlanc (Joey)
Nach ein paar schwierigen Jahren hat Matt LeBlanc wieder zum grossen Erfolg gefunden. In der Serie «Episodes» spielte er sich selbst – einen alternden Schauspieler, der versucht, mit dem Ruhm von «Friends» fertig zu werden. Die Produzenten nehmen dabei Hollywood ordentlich auf die Schippe, und LeBlanc erhielt fürs Darstellen seiner selbst gar einen Golden Globe. Nach sieben Jahren war Schluss, dafür ist er nun in der Sitcom «Man with a plan» zu sehen. LeBlanc hat eine 17-jährige Tochter, Marina, und ist mit der Produzentin Aurora Mulligan liiert. Sie lernte er bei der Auto-Show «Top Gear» kennen, die er ein paar Jahre lang moderierte.
Lisa Kudrow (Phoebe)
Beginnen wir für einmal mit dem Privaten: Kudrow ist seit 26 Jahren mit ihrem Mann Michael Stern verheiratet – für Hollywood eine Ewigkeit! Die beiden haben Sohn Julian, 23, der gerade erst seinen Bachelor of Fine Arts, Cinematic Arts, Film and Television Production bestanden hat. Er folgt seiner Mutter also ins Filmbusiness. Beruflich hatte die 57-Jährige nach «Friends» vor allem einen Erfolg: die Webserie «Web Therapy», die sie selber entwickelt hatte und in der sie eine egozentrische Therapeutin spielt, deren Online-Sitzungen mit ihren Patienten jeweils nur ein paar Minuten dauern, damit sie sich nicht langweilt. Die Dialoge der Sketches waren nicht vorgeschrieben und wurden grösstenteils improvisiert.
Matthew Perry (Chandler)
Während alle sechs Schauspieler des Casts mit der einen oder anderen Folge des enormen Ruhmes nach «Friends» zu kämpfen hatten, ging es Perry besonders schlecht. Mehrere Male liess er sich seither in die Klinik einweisen, es ging um Alkohol- und Drogensucht, Tablettenmissbrauch und Depressionen, auch eine Notfall-OP war einmal nötig. Trotzdem drehte der 51-Jährige immer wieder Filme, zum Beispiel «The Ron Clark Story», «17 again» oder «Fools Rush In». Richtig Erfolg hatte er aber nicht mehr. Seit ein paar Monaten ist Perry mit der Talentmanagerin Molly Hurwitz verlobt.