Sieben Monate musste Ex-Tennisstar Boris Becker in einem englischen Gefängnis absitzen, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verheimlicht hatte. Seit dem 15. Dezember ist Becker wieder ein freier Mann, eine vorzeitige Entlassung war möglich, da Grossbritannien ausländische Häftlinge abschieben kann, um die Gefängnisse zu entlasten. Ursprünglich war der 55-Jährige zu einer Haftstrafe von 30 Monaten verurteilt worden.
Kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland, trat Becker auch gleich in der Öffentlichkeit auf. In einem Exklusiv-Interview mit demTV-Sender Sat.1 stellte er sich rund zwei Stunden lang den Fragen von Moderator Steven Gätjen (50). Dort sprach «Bobbele» unter anderem über die schwierige Zeit im Gefängnis und was er daraus gelernt hat, die Unterstützung seiner Familie und Freunde und auch über seine Zukunftspläne. Für den TV-Auftritt soll Becker mehr als eine halbe Million Franken bekommen haben.
Er hat seinen Platz beim Sender wieder
Nun hat der Tennis-Star auch wieder einen Job: Er kehrt ins TV zurück. Wie Warner Bros. Discovery bekannt gab, wird Becker während der Australian Open als Eurosport-Experte im Einsatz sein. Von dem Tennisturnier, das vom 16. bis 29. Januar 2023 stattfindet, berichtet der sechsmalige Grand-Slam-Sieger in «Matchball Becker». Gemeinsam mit Kommentator und Moderator Matthias Stach (60) ist er täglich live auf Sendung, um die Matches aus Melbourne und die Geschehnisse in Down Under einzuordnen sowie die Höhepunkte des Turniertages zu präsentieren. Zudem schlüpft er in die Rolle des Co-Kommentators und begleitet die Top-Matches.
«Ich freue mich sehr, dass Boris Becker bereits zu den Australian Open in unser Eurosport-Team zurückkehrt», sagt Jochen Gundel, Senior Manager Sport bei Warner Bros. Discovery Deutschland. Boris sei seit 2017 fester Bestandteil der Tennis-Übertragungen auf Eurosport und habe in dieser Funktion unglaublich viel Anerkennung und Zuspruch erfahren. Dafür habe er 2018 auch den Deutschen Fernsehpreis erhalten.
Wo wird Becker leben?
Zuletzt hatte Becker in London gelebt, wegen seiner Verurteilung und seiner weiter laufenden Insolvenz darf er aber vorerst nicht zurück nach England gehen. Es stellt sich die Frage, wo er denn mit seiner Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro (33) ein neues zu Hause finden wird. Über seine längerfristige Zukunft sagte Becker nur, dass er nicht in Deutschland bleiben wolle, sondern bei seiner Familie, vor allem bei seinen Kindern, sein will. Gemäss der Zeitung «Bild» könnte sich Becker aber auch Miami oder Dubai als neuen Wohnort vorstellen.
Ob der neue Job an der Wohnsituation der beiden was ändern wird und sich Becker vorübergehend vielleicht dennoch in seiner Heimat niederlässt, bleibt offen. Fest steht, dass ihn zumindest im Moment seine Liebsten aus England besuchen kommen müssen, wenn die Familie zusammen kommen will.