Die österreichische Filmlegende Helmut Berger ist tot. Das gab seine Agentur am Donnerstag (18. Mai) bekannt. Demnach starb er im Alter von 78 Jahren in Salzburg. «Voller Trauer müssen wir das Ableben von Schauspiellegende Helmut Berger mitteilen, der heute früh um 4 Uhr morgens friedlich, aber dennoch unerwartet, in seiner Heimatstadt Salzburg, kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen ist», heisst es auf der offiziellen Homepage.
Weiter heisst es, dass Berger einer der «grössten und talentiertesten Schauspieler» gewesen sei, die das europäische Kino je gesehen habe. Berger zählte vor allem in den 60er- und 70er-Jahren zu den berühmtesten Darstellern im europäischen Raum. An der Seite von Elizabeth Taylor (1932-2011) und Henry Fonda (1905-1982) erlangte er durch den gemeinsamen Film «Die Rivalin» Weltruhm. 1970 wurde er für den Golden Globe als bester männlicher Nachwuchsschauspieler nominiert. In «Der Pate III» war er an der Seite von Weltstars wie Al Pacino (83), Diane Keaton (77), Andy Garcia (67) oder Sofia Coppola (52) zu sehen.
Helmut Berger sprach von zahlreichen Affären mit Megastars
Der von den Medien oft als Exzentriker und Enfant terrible beschriebene Schauspieler war auch wegen seines ausschweifenden Lebensstils inklusive Alkohol- und Drogenexzessen sowie seiner offen kommunizierten Bisexualität bekannt. Er sprach von Affären mit zahlreichen Superstars, darunter auch Ursula Andress (87), Elizabeth Taylor, Jerry Hall (66) oder Mick Jagger (79). Die «Vogue» bezeichnete ihn einst als den «schönsten Mann der Welt». Die Pop-Sängerin Madonna (64) sagte einst in einem Interview über den oft androgyn wirkenden Schauspieler: «Ausser Helmut Berger gibt es heutzutage keine interessanten Frauen mehr.»
2013 nahm Berger am RTL-Dschungelcamp teil, was zu grossen Kontroversen führte. Der Sender musste sich der Kritik stellen, nachdem der offensichtlich kranke Berger nach drei Tagen die Show verlassen musste. 2019 gab der gesundheitlich bereits schwer angeschlagene Star bekannt, sich von der Schauspielerei zu verabschieden. In einem Statement hiess es, dass er - wie sein Vorbild Marlene Dietrich (1901-1992) - seinen Lebensabend ausserhalb der Öffentlichkeit verbringen werde.