Er zählte zu den ganz Grossen in der Formel-1-Geschichte. Jetzt ist Niki Lauda tot. Der ehemalige Rennfahrer verstarb am Montag im Alter von 70 Jahren. Das gab seine Familie in der Nacht auf Dienstag bekannt.
Eine Sprecherin der Fluggesellschaft Laudamotion, dessen Namensgeber Niki Lauda ist, schrieb im Namen der Familie Lauda: «In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20.05.2019 im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist. Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich.»
Lauda führte ein Leben auf der Überholspur. Er war nicht nur Profi-Formel-1-Pilot, sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer: Drei Mal wurde der gebürtige Wiener Formel-1-Weltmeister (1975, 1977, 1984). Im Weiteren war Lauda Airline-Besitzer, Geschäftsmann, Fernseh-Experte und seit Ende 2012 Team-Aufsichtsrat beim Rennstall Mercedes.
Dieser Unfall veränderte das Leben von Niki Lauda
Lauda war seit 2008 in zweiter Ehe mit Birgit verheiratet. Der ehemalige F1-Pilot hinterlässt fünf Kinder. Lukas und Mathias stammen aus seiner ersten Ehe, die Zwillinge Max und Mia, beide 9, hatte er gemeinsam mit Birigt. Weiter hatte Lauda einen unehelichen Sohn (Christopher).
Seit Lauda 1976 den Feuer-Unfall auf dem Nürburgring überlebt hatte, plagten ihn gesundheitliche Probleme. Nicht nur seine Kopfhaut wurde dabei durch schwere Verbrennungen gezeichnet. Der Rennfahrer zog sich unter anderem auch Verätzungen der Lunge zu.
Als Spätfolgen aus dem schlimmen Unfall hatte Lauda sich zweimal einer Nierentransplantation unterziehen müssen, die erste erfolgte 1997, die zweite im Jahr 2005.
Ein weiterer Eingriff folgte erst letztes Jahr. Im vergangenen Juli hatte sich Lauda eine Lungenentzündung zugezogen. Nachdem sich sein Zustand verschlechtert und seine Lunge versagt hatte, musste er mit einer Herz-Lungen-Maschine am Leben gehalten werden. Nach einer erfolgreichen Lungentransplantation Anfang August gaben die Ärzte Entwarnung.
Ende Oktober durfte Lauda die Klinik verlassen. Kurz vor Weihnachten sprach er mit dem österreichischen «Kurier» über seine Rehabilitation und schaute diesbezüglich positiv in die Zukunft. «Es geht bergauf, ich kann schon ohne Unterstützung gehen. Ende Januar werfe ich den Rollator weg», so Lauda. Wenige Wochen später aber hatte sich der Gesundheitszustand der Rennfahrer-Legende wieder verschlechtert. Anfang Januar 2019 musste die Formel-1-Legende wieder auf die Intensivstation des Krankenhauses eingeliefert werden.
Anlässlich seines 70. Geburtstages am 22. Februar 2019 hatte sich Lauda noch in einer kurzen Audio-Botschaft beim ORF für die Glückwünsche mit den Worten bedankt: «Ich komme wieder zurück und es geht volle Pulle bergauf.»