Im September 2018 gaben sich Justin Bieber, 26, und seine Hailey, 23, das Jawort. Hätte der Popsänger auf sein früheres Ich gehört, hätte er erst im Anschluss seine Jungfräulichkeit verloren. Tat er aber nicht.
Ein Umstand, den er heute bereut. «Ich hätte mit dem Sex bis zur Ehe warten sollen», sagte er nun in seiner Facebook-Live-Serie «The Biebers on Watch», die er gemeinsam mit seiner Frau führt.
Die vorehelichen Schäferstündchen würde der Sänger gerne ungeschehen machen. Denn «Sex ist super verwirrend, wenn man es einfach mit irgendjemandem tut», so Bieber.
Mit Hailey hat der kanadische Sänger mit dem Sex bis nach der Hochzeit gewartet, wie er vergangenes Jahr in der «Vogue» verraten hatte. Er hatte sich aufgrund eines «ernsthaften Problems mit Sex» selber für eine einjährige Abstinenz entschieden. «Ich denke, Sex kann viel Leid verursachen», erklärte er seinen Schritt. «Ich wollte mich Gott auf diese Weise neu zuwenden, weil ich wirklich das Gefühl hatte, dass es meiner Seele helfen würde. Und ich glaube, dass Gott mich darum mit Hailey gesegnet hat.»
Justin Bieber ist längst nicht der Einzige, der sich nicht an die selbst auferlegte Abstinenz gehalten hat. Viele Disney-Stars, darunter Britney Spears, Miley Cyrus und Demi Lovato, schlossen sich der Keuschheits-Bewegung an, die ihren Ursprung in den 1990er-Jahren in den USA hatte. Als Symbol ihrer Enthaltsamkeit bis zur Ehe tragen die Befürworter einen sogenannten «Purity Ring», den Reinheits- oder auch Keuschheitsring.
Auch Justin Biebers Ex-Freundin Selena Gomez, 27, schloss sich als Teenie der Bewegung an. Mit 13 fing sie an, den Keuschheitsring zu tragen. Als sie älter wurde und Bieber zu daten begann, legte sie den Ring schliesslich ab, wie sie «The Sunday Times» verriet. Die Enthaltsamkeit sei einfach nichts für sie gewesen. «Es ist mir nicht peinlich, das zu erzählen», sagte sie. «Und es ist mir auch nicht peinlich, dass ich den Ring abgelegt habe. Ich hatte ihn mir angesteckt, als ich 13 war, und ich respektiere so sehr, was er repräsentierte, aber das ist nicht für jedermann.»
Als Vorreiterin der Bewegung in Star-Sphären gilt Britney Spears, 38. Bereits 1999 sprach sie sich für Enthaltsamkeit vor der Ehe aus. Doch auch sie hielt sich nicht an die mit sich selbst gemachte Vereinbarung. Nach zwei Jahren Beziehung mit ihrem damaligen Freund Justin Timberlake, 39, verlor sie ihre Jungfräulichkeit. Sie war sich sicher, dass er der Richtige sei. «Aber ich lag falsch», erklärte sie später gegenüber «W».
Auch Miley Cyrus, 27, auferlegte sich als Teenie eine Sex-Sperre. «Ich mag es, mich als Mädchen zu sehen, das niemand haben kann.» Wenn das Jungfrau-Bleiben ein Commitment sei, das Mädchen machen würden, finde sie das toll, erklärte sie 2008 gegenüber «TV Guide».
Vier Jahre später dann sprach sie mit «The Sun» über ihr erstes Mal. Ihre Meinung zur Enthaltsamkeit hatte sie zwischenzeitlich geändert. «Sex verändert dich als Person ein bisschen, weil du anfängst zu denken, dass er das ist, was Jungs von dir wollen. Er ist ein grosser Teil des Erwachsenwerdens, weil er eine neue Form der Verbundenheit eröffnet – und des Herzschmerzes.»
Cyrus’ Ex Nick Jonas, 27, schloss sich als Teenager ebenfalls der Bewegung an. Er wuchs in einer sehr religiösen Familie auf, der Vater arbeitete als Pastor. Innerhalb der Kirche seien Forderungen laut geworden, wonach alle Kinder der Jugendgruppe die Reinheitsringe tragen sollten, erklärte Jonas gegenüber «Reddit». «Ohne also richtig zu verstehen, wozu wir uns bereiterklärten, trafen wir die Vereinbarung.»
Mit der Zeit aber habe er eigene Ansichten entwickelt. «Du musst deine eigenen Entscheidungen treffen», ist sich Jonas sicher. «Also tat ich es. Ich verliebte mich in jemanden, entschied mich dafür, Sex mit der Person zu haben, und von da an ging es mir darum, ein Mann zu sein und zu meinen Entscheidungen zu stehen.»
Sängerin und Schauspielerin Jessica Simpson hingegen hat das eigene Versprechen gehalten. Sie hatte im Alter von 12 Jahren einen Keuschheitsring von ihrem Vater erhalten. 2002 gab sie ihrem damaligen Freund Nick Lachey das Jawort – ohne sexuelle Erfahrung. «Von allem bin ich am stolzesten darauf, bis zur Hochzeitsnacht eine Jungfrau geblieben zu sein», erzählte sie «Newlyweds».
Vier Jahre später trennte sie sich von ihrem ersten Ehemann. 2014 schliesslich heiratete sie erneut und gab dem Ex-Footballer Eric Johnson das Jawort. Mit ihm wartete sie nicht bis nach der Hochzeit: Zu jenem Zeitpunkt waren Johnson und Simpson bereits Eltern eines Sohnes und einer Tochter.