Während ganz Italien aus dem Häuschen ist, dass Lady Gaga in Mailand gerade den Film «House of Gucci» dreht, ist es eine nicht: Die «schwarze Witwe» des Modezaren, Patrizia Reggiani. «Ich bin ziemlich genervt, dass mich Lady Gaga im neuen Film von Ridley Scott spielt, ohne die Umsicht und die Sensibilität zu haben, mich zu treffen», sagte die 72-Jährige der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. «Es ist keine Frage des Geldes – vom Film werde ich keinen Cent nehmen –, sondern eine des Respekts und des gesunden Menschenverstands.»
Lady Gaga, 34, weilt seit Wochen in Italien, um das Drama um die italienische Modefamilie zu drehen. An ihrer Seite: Star-Wars-Bösewicht Adam Driver, 37, der ihren Ehemann Maurizio Gucci spielt.
Der Film wird viel Action bieten, denn das Leben der Guccis war genauso schillernd wie dramatisch. Patrizia Reggiani und Maurizio Gucci waren eines der ersten Celebrity-Paare Italiens. Reggiani wurde in den Siebzigern und Achzigern die «Liz Taylor des Luxuslabels» genannt. Doch dann verliess der Modezar seine Frau für eine Jüngere, wobei sie bei der Trennung bereits Mordgelüste aussprach. Als Gucci am 27. März 1995 dann aber tatsächlich erschossen wurde, fehlten zwei Jahre lang alle Beweise.
Schuld nie zugegeben
Erst 1997 wurde Reggiani festgenommen – wie auch der Auftragsmörder, den Reggianis Freundin Pina Auriemma angeheuert hatte. Reggiani wurde zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt, kam nach 16 Jahren aber frei. Bis heute hat sie nie ein Geständnis abgelegt.