«Ich habe zwei Titan-Scheiben in meinem Nacken. Vermutlich kann ich nun stundenlang auf dem Kopf stehen», schreibt Katherine Heigl, 42, zu ihrem letzten Instagram-Post. Der Serienstar («Immer für dich da» auf Netflix) verliert offenbar kaum je den Humor.
Dabei erzählte sie nun in einem Interview mit der «Sunday Times» von einem Schicksalsschlag, der ihr Leben prägte: dem Unfalltod ihres Bruders Jason, als dieser 15 Jahre alt war. Katherine war sieben. «Die Welt ändert sich und jeder Aspekt deines Lebens ist anders», sagt die Schauspielerin. Nach Jason’s Tod habe sie sich deshalb lange davor gefürchtet, zu glücklich zu sein. «Weil manche Dinge so plötzlich passieren.»
Als sie selbst Mutter wurde, habe sie Panik davor gehabt, ihre Kinder so zu lieben, wie sie es tut. «Weil ich das gesehen habe, wie das Schlimmste, was Eltern passieren kann, meinen Eltern passiert ist. Ich denke, so etwas beeinflusst alles, was du über das Leben, die Liebe und über Elternschaft denkst», so Heigl, die mit ihrem Mann, dem Musiker Josh Kelley, 41, drei Kinder hat.
Katherine Heigls Eltern wandten sich nach dem Tod ihres Sohnes den Mormonen zu. «Sie fanden dort Antworten – oder zumindest Erklärungen, mit denen sie leben konnten. Denn Antworten gibt es keine», so die Schauspielerin. Und weiter: «Ich bewundere meine Eltern dafür, wie sie weitergemacht haben. Und ich bin der mormonischen Kirche dankbar für ihre Hilfe.»
Heigl ist inzwischen nicht mehr praktizierende Mormonin. Die Gespräche mit ihrer Mutter Nancy hätten ihr aber geholfen, ihren Weg als Elternteil zu finden. «Ich habe verstanden, dass man Liebe zulassen muss. Sonst hast du schon verloren, bevor du überhaupt angefangen hast.»
2008 gründeten Katherine und Nancy die «Jason Debus Heigl Foundation», die sich für den Tierschutz einsetzt. «Während seines kurzen Lebens liebte Jason alle Tiere, vor allem Hunde, Katzen und Affen», schreiben sie auf der Webseite. «Er war freundlich zu allen Kreaturen, gross und klein. Diese Stiftung ist sein Vermächtnis.»